Keine Entspannung für Feuerwehr Waldbrandgefahr ist in Saarbrücken hoch

Saarbrücken · Bislang blieb die Feuerwehr aber von Großeinsätzen verschont. In den kommenden Tagen ist kaum Entspannung zu erwarten.

 Während in anderen Bundesländern wie hier in Brandenburg Feuerwehren wegen Waldbränden im Dauereinsatz sind, ging es im Regionalverband Saarbrücken bislang glimpflich zu.

Während in anderen Bundesländern wie hier in Brandenburg Feuerwehren wegen Waldbränden im Dauereinsatz sind, ging es im Regionalverband Saarbrücken bislang glimpflich zu.

Foto: dpa/Julian Stähle

Extremtemperaturen, andauernde Trockenheit – eine Besorgnis erregende Mischung. Denn das treibt seit Tagen schon die Gefahr eines Waldbrandes in die Höhe. Mittlerweile messen die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit Sitz in Offenbach an allen saarländischen Stationen die zweithöchste Stufe auf ihrem Gefahrenindex. Darunter sind auch die beiden Standorte in Saarbrücken. Diese sind in Burbach und Ensheim eingerichtet. Und die derzeitige Prognose lässt wenig auf Entspannung hoffen. Lediglich in Burbach rechnen die Experten am Samstag mit einem Rückgang um eine Stufe, was aber immer noch nicht heißt, dass es nicht mehr brenzlig ist.

Bislang kam der Regionalverband Saarbrücken indes glimpflich davon. Wie Daniel Roskos von der Berufsfeuerwehr in der Landeshauptstadt berichtet, hielten sich Einsätze wahrlich in Grenzen. „Seit 8. Juli mussten wir zu vier Flächenbränden ausrücken“, sagt der Einsatzleiter. Und diese Feuer loderten nicht etwa in einem Wald, sondern auf ausgetrockneten Wiesen. Das größte betroffene Terrain maß demnach gerade mal 15 Quadratmeter. Roskos: „Die Lage ist zurzeit sehr entspannt.“

Sicherlich seien die Wehren überall in der Region auf den Ernstfall vorbereitet. Das betreffe die Ausrüstung ebenso wie das Fachwissen seiner Kollegen. „Doch wenn es passiert, dann passiert es. Wir können nicht verhindern, dass jemand eine Glasflasche fallen lässt und diese dann wie ein Brennglas ein Feuer entfacht.“

Einen Vorteil sollen die Wälder hier haben: Es seien Mischwälder, die der Forst hier pflegt. Und diese seien weniger gefährdet, ein Raub der Flammen zu werden, als reine Nadelbaumwälder. „Die Wälder hier werden anders bewirtschaftet“, unterstreicht Roskos. Die Ausgangslage hier sei eine gänzlich andere als die beispielsweise im von Waldbränden heimgesuchten Griechenland. Darum besitze die Feuerwehr in der Region auch keine spezielle Ausrüstung wie in den besonders gefährdeten Gebieten.

Trotz anderer, weniger gefährlicher Ausgangslage warnen seit geraumer Zeit Verantwortliche bei Behörden und des Saarforstes davor, mit Feuer im Freien herumzuhantieren. Denn nicht nur die Wälder sind ausgedörrt, sondern auch Wiesen und Böschungen staubtrocken. So könne ein Auto, das auf dürrem Gras geparkt wurde, Flammen verursachen. Der heiße Katalysator entzünde die Fläche blitzschnell.

Wegen der angespannten Lage fühlte sich sogar der saarländische Umweltminister Reinhold Jost (SPD) gemüßigt, eindringlich darauf hinzuweisen. So sei auch Rauchen im Wald strikt verboten. Das gelte prinzipiell in den Sommermonaten, egal wie viel es in dieser Zeit regnet – oder eben nicht.

Der DWD veröffentlicht auf seiner Internetseite sowohl eine Landkarte mit den farblich markierten Waldbrandgefahr-Gebieten sowie eine Liste mit den Messpunkten.

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