Eine sehr reizvolle Ausstellung im Salzbrunnenhaus Von Tiefenlicht und einem Phänomen

Sulzbach · Erste Ausstellung des Fotokünstlers Christian Lang im Salzbrunnenhaus mit Vernissage am Freitag.

 Christian Lang stellt seine Fotos in Sulzbach aus.

Christian Lang stellt seine Fotos in Sulzbach aus.

Foto: Christian Lang

„Flow & Tiefenlicht“ ist die erste Ausstellung des St. Ingberter Fotokünstlers Christian Lang  (31) überschrieben, die  am kommenden Freitag, 26. Januar, um 19 Uhr im Salzbrunnenhaus (Auf der Schmelz)  eröffnet wird. Zu sehen ist sie bis 2. März. Christian Lang hat an der „The German Film School“ bei Berlin Zeichentrick und „Visual Effects“ studiert und arbeitet seit zehn Jahren als freier Fotograf und „Digital Artist“. Neben der technischen Seite der Fotografie gilt sein Interesse insbesondere dem Darstellen von Emotionen und der psychologischen Ergründung von Kreativität.

Der Ausstellungsteil Flow versucht selbigen Begriff fotografisch zu umschreiben. Er geht auf den Psychologen Mihaly Csikszentmihaly zurück und beschreibt einen Zustand des vollkommenen Aufgehens in einer Tätigkeit. Dabei hat Flow zahlreiche Voraussetzungen, beispielsweise, dass man sich bei der Tätigkeit oberhalb der Langeweile und unterhalb der Überforderung befindet. Die gleichnamige Bilderserie zeigt vom Musiker über Tänzer bis zum Sportler Menschen, die für diesen Zustand prädestiniert sind und gleichzeitig den Facettenreichtum ihrer Tätigkeiten. Dabei hat jeder der Porträtierten seine ganz eigene Art und Auffassung von Flow.

 Auch dieses Porträt ist in der Ausstellung zu finden.

Auch dieses Porträt ist in der Ausstellung zu finden.

Foto: Christian Lang
 In der Fotoserie „Flow“ ist die Tänzerin Laura Jung zu sehen.

In der Fotoserie „Flow“ ist die Tänzerin Laura Jung zu sehen.

Foto: Christian Lang

Während es in manchen Medien zum Trend geworden ist, jeden noch so kleinen Makel zu kaschieren, geht Lang den gegenteiligen Weg. In der Serie „Tiefenlicht“ hebt er mit spezieller Licht-und Bearbeitungstechnik jedes Merkmal und jede Spur der Zeit in den porträtierten Gesichtern hervor. Gleichzeitig sind die Bilder Momentaufnahmen aus Interviews in denen es um Wandel geht, um Veränderungen im Leben der Porträtierten, deren emotionaler Nachklang sich in den Bildern offenbart. Während Flow konzeptionell und informativ aufgebaut ist, entfalten die großformatigen Porträts starke emotionale Wirkung und laden ein, in den Strukturen der Gesichter nach den Spuren der Zeit zu suchen. Ergänzt wird die Ausstellung mit  Naturfotos und Landschaftsaufnahmen in minimalistischen Kompositionen, die Lang auf Reisen gemacht hat.

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