Regionaler Leitartikel Bestimmt die Kultusministerin noch den Kultur-Kurs?

Meinung | Völklingen · Gegenwartskunst statt Inkagold – die Völklinger Hütte verwandelt sich grundlegend. Und keiner spricht darüber.

 Über die Ausrichtung der Kulturinstitutionen im Saarland, hier das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, wird im Land kaum diskutiert.

Über die Ausrichtung der Kulturinstitutionen im Saarland, hier das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, wird im Land kaum diskutiert.

Foto: dpa/Oliver Dietze

Bereits mit der Musikvideo-Schau im Völklinger Weltkulturerbe sendete der neue Chef Ralf Beil ein Wende-Signal: Weg von Inkas und Pharaonen, rein ins Vergnügen virtueller Bildwelten. Freilich war kaum abzusehen, was jetzt passiert. Beil verjüngt nicht nur Profil und Publikum des Hütten-Denkmals, er definiert den Ort auch gänzlich neu, als Kunstgalerie für Gegenwartskunst. Denn er richtet dem gefragten Medienkünstler Julian Rosefeldt eine Werkschau aus. Das Weltkulturerbe soll auf die „internationale Kunstlandkarte“, sich mit dem Mudam Luxembourg und dem Centre Pompidou in Metz messen.