Tiere in Not Saar Zwei Hunde sollen das große Glück finden

Regionalverband · Völklinger Verein Tiere in Not Saar rettete Gibonni und Barry. Aber die Betreuerinnen brauchen Platz für die nächsten Notfälle.

 Um Gibonni kümmert sich Tatjana Weidner, Mitglied des Vereins Tiere in Not Saar.

Um Gibonni kümmert sich Tatjana Weidner, Mitglied des Vereins Tiere in Not Saar.

Foto: Tatjana Weidner

So viel Leid in kurzer Zeit: Das passt zum Leben von Gibonni. Der einjährige Schäferhund-Mix kam aus Kroatien nach Deutschland. Seine schweren Verletzungen deuten auf Langeweile und Einsamkeit hin, womöglich sogar auf ein Leben an der Kette.

Wegen seines trostlosen Daseins begann Gibonni, sich an den Hinterpfoten zu verletzen. Das steigerte sich derart, dass seine Pfoten erst bluteten und sich dann entzündeten.

Kroatische Tierschützer baten den Verein Tiere in Not Saar um Hilfe, da Gibonni in Kroatien offenbar keine Chance auf ein glückliches Leben haben würde. Nachdem Gibonni ärztlich behandelt war, legte er sein selbstzerstörerisches Verhalten ab.

Jetzt lebt er bei Tatjana Weidner, die ihm ein endgültiges Zuhause wünscht. Auch und gerade, weil er ein weiteres Handicap hat. Er ist auf dem rechten Auge blind, kommt aber gut damit klar. Der 55 Zentimeter große und zurzeit 24 Kilogramm schwere Rüde verträgt sich mit fast allen Hunden.

Da er nach seiner schweren Jugend vieles nachholen muss, wirkt Gibonni manchmal unbeholfen und etwas zu stürmisch. Männern gegenüber ist er mitunter unsicher. Auch deshalb empfehlen seine Retter von Tiere in Not Saar den neuen Besitzern für Gibonni eine Hundeschule.

Einiges hat der Kleine ohnehin inzwischen gelernt. Er geht gut an der Leine, kennt die Grundkommandos und lernt gern. Gibonni ist aufgeschlossen, wirkt fröhlich, freut sich über Streicheleinheiten. Er braucht ein Zuhause mit hundeerfahrenen Menschen, in dem er sowohl eine liebevolle als auch konsequente Erziehung genießen kann. Kleine Kinder sollten nicht im Haushalt leben.

Mischlingsrüde Barry, Kandidat Nummer zwei in dieser Folge von „Wer will mich?“, hatte es am Anfang seines Lebens sehr schwer. Irgendjemand fand ihn mit anderen Welpen auf einer Müllkippe in Spanien. Nur er und seine kleine Schwester haben letztlich überlebt. Tierschützer päppelten die beiden auf. Sie durften nach Deutschland, wo die Vermittlungsaussichten viel besser sind.

Nun lebt Barry auf der Pflegestelle mit Artgenossen und Katzen zusammen. Wegen seiner harten ersten Lebensmonate tut er sich schwer damit, andere Tiere zu akzeptieren. Es stresst ihn. Deswegen suchen die Betreuer für ihn ein Zuhause ohne andere Tiere. Für seine Betreuer sind Barrys Qualitäten enorm. Sie nennen ihn einen „ungeschliffenen Rohdiamanten“. Bei ihm könne eine konsequente liebevolle Erziehung sehr viel erreichen. Auch Barry sollte daher auf jeden Fall eine Hundeschule besuchen, um ihn „mit professionaler Führung in die richtigen Bahnen zu lenken“.

Barry ist ein aktiver Hund und auf keinen Fall etwas für ein Zusammenleben mit ausgesprochenen Couchpotatoes. Er liebt es, zu rennen und sich auszupowern, und aus diesem Grund sucht der Verein für ihn eine aktive Familie, in der gern ältere Kinder sein dürfen. Barry ist sehr menschenbezogen. Er liebt Streicheleinheiten. Er ist nicht nicht gern allein, was jedoch natürlich für kurze Zeit möglich ist. Der hübsche Bub ist noch sehr verspielt und kann sich mit seinem Hundespielzeug toll selbst beschäftigen.

 Barry lebt noch bei Bianka Schmeer, die sich ebenfalls für Tiere in Not einsetzt.

Barry lebt noch bei Bianka Schmeer, die sich ebenfalls für Tiere in Not einsetzt.

Foto: Bianka Schmeer

Weitere Informationen über Gibonni gibt es bei Tatjana Weidner, Telefon (01 75) 15 07 551. Näheres zu Barry erfahren Interessenten bei seiner Betreuerin Bianka Schmeer unter der Telefonnummer (0 68 98) 4 93 60 86.

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