Wundervoller Abend zum Abschied

Völklingen · Eine Hommage an Eric Clapton beschloss am Montag die Völklinger Summer-Open-Airs 2016. Schön war's – mit einem Hauch von Melancholie. Doch Silke und Markus Albrecht, die Gastgeber, planen schon für 2017.

 Menschengedränge, schöne Sommerabend-Stimmung, gute Musik: Auch das letzte Konzert der Völklinger Summer-Open-Air-Reihe 2016 im Völklinger Schillerpark – mit der Band Slowhand auf der Bühne – war für alle Beteiligten ein Vergnügen. Foto: Jenal

Menschengedränge, schöne Sommerabend-Stimmung, gute Musik: Auch das letzte Konzert der Völklinger Summer-Open-Air-Reihe 2016 im Völklinger Schillerpark – mit der Band Slowhand auf der Bühne – war für alle Beteiligten ein Vergnügen. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Zum Finale der Summer-Open-Airs stellten die Gäste im einmal mehr vollen Schillerpark singend fest, dass sie einen wunderbaren Abend erlebt haben: "Wonderful tonight". Eigentlich musikalisches Liebesgeständnis Eric Claptons an seine Partnerin, jetzt Schlusstitel der saarländischen Clapton-Tibute-Band, die nach dem Spitznamen des Vorbilds benannt ist: Slowhand.

Romantisch, melancholisch und langsam. "So wie Clapton-Titel eben sind", sagt Sänger Lukas Schüßler. Und so passt das Repertoire der Slowhands prima zu diesem Abschlussabend, in dem ein bisschen Traurigkeit mitschwingt. Der Start allerdings dynamisch: Eine absteigende Tonfolge, tiefe Trommelschläge, dazu ein "ooooh" im Chor. Wenig später legt Lukas singend los: "In a white room". Am Schluss steht das erste der typischen Clapton-Gitarrensoli. Gitarrist Gerhard Hoff spielt es - wie Bassist Bodo Bode ist er altbekannter Gast auf Völklinger Bühnen. Selbstverständlich kennen die meisten Musikliebhaber im Schillerpark auch Schlagzeuger Bernd Wegener. Und spätestens seit die Slowhands gemeinsam unterwegs sind, auch die Background-Sängerinnen Bettina Wrede und Caro Fournelle sowie die Tastenmänner Andreas Puster und Markus Lauer. Letzterer hat zu "Crossroads" seinen ersten Solo-Auftritt - und mit ihm die mächtige Hammond-B3-Orgel Baujahr 1969.

Hammond-Fetischisten schätzen, dass der Klang dieses Kult-Instrumentes bis heute nicht von moderner Technik imitiert werden kann. Und so nehmen sie gerne den Aufwand in Kauf, das möbelartige Instrument auf die Bühnen dieser Welt zu wuchten.

Dem Solisten sieht man auf jeden Fall an, wie gut ihm das gefällt. Er wiegt sich wohlig im Takt. Reggae-Sound gibt es auch: "I shot the sherrif", dann wird es vor der Pause noch einmal Clapton-like ruhig: "Old love". Caro Fournell darf dann auch mal als Frontstimme singen: "Have mercy". Später noch einmal rockig mit "Cocaine", dann das besagte melancholische und selbstverständlich auch gefeierte Finale.

Als die Musik endet, bricht die Trauer durch. "Ich könnte heulen, weil es jetzt zu Ende ist", sagt Gastgeberin Silke Albrecht. Wohl gemerkt nur für diesen Sommer - denn ab sofort wird für das kommende Jahr geplant, versichert sie.

Die Open-Airs in diesem Jahr waren so gut besucht wie nie. Ein verlässlicher Zuhörer-Stamm, dazu wechselndes Publikum je nach Band. Dabei kommen auch viele Gäste von außerhalb. Petra Laufer aus Riegelsberg war oft da, Edwin Gasper aus Bischmisheim hat über den Sommer in den Schillerpark gefunden und seitdem nie gefehlt. "Ich habe auch immer wieder Autokennzeichen aus dem Raum Saarlouis bemerkt", berichtet Erika Klein, Stammgast aus Völklingen . Sie meint: "Gut, dass in Völklingen was los ist und das gut angenommen wird - auch wenn das wenigen nicht passt." Inzwischen hat sich auch die dicke dunkle Wolke verzogen, die zeitweise mit Regen drohte. Passend zu einer letzten wundervollen Nacht mit den Summer-Open-Airs im sommerlichen Schillerpark.

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