Wo's lang geht, sagt der Zugmarschall
Ludweiler · Die Ludweiler Beele's organisieren ihren Gaudiwurm geradezu generalstabsmäßig. 65 Gruppen und fünf Kapellen werden erwartet.
So war's 2016: Die Sonne lachte den Narren auf dem Heidstock. Auch die Hinne Hott in Naßweiler und die Beele's in Ludweiler (Foto) blieben am Sonntag noch von Sturm und Regen verschont. In der Fastnachtshochburg im Warndt zogen 1600 Aktive in 68 Gruppen durch die Völklinger Straße, und zigtausend Zuschauer säumten den Weg. Am Rosenmontag war dann alles vorbei: Die Umzüge in Völklingen und Großrosseln fielen ins Wasser. Archivfoto: Jenal
Rund 65 Gruppen mit insgesamt etwa 1500 Teilnehmern plus fünf Musikkapellen, unter anderem die Truppe des Fanfarenzuges Ludweiler, erwartet die Karnevalsgesellschaft Die Beele's zu ihrem traditionellen Karnevals-Umzug am Fastnachtssonntag. Diese Zahlen nannte Zugmarschall Thomas Laval bei der Besprechung mit einem Großteil der Gruppenvertreter im Gasthaus Warndtperle. Offiziell hatte Ortsvorsteherin Christiane Blatt zu dieser Vorbesprechung eingeladen. Sie begnügte sich mit einem kurzen Grußwort: "Möglich, dass dieses Mal noch mehr Zuschauer kommen, da es in der Innenstadt keinen Umzug geben wird." Der Völklinger Rosenmontagszug, der im vergangenen Jahr wegen miserablen Wetters abgeblasen worden war, wird nun ausfallen, weil der Verkehrsverein vor der Auflösung steht. Anders in Ludweiler. Dort lobt Blatt die Beele's: "Was leicht aussieht, ist straff organisiert. Sie überlassen nichts dem Zufall, was in Sachen Fastnacht passiert."
Die Regeln zum Umzugstreiben nannte Umzugsorganisator Thomas Laval. Nicht ohne zu betonen: "Es geht dabei einzig und alleine darum, dass der Umzug reibungslos läuft." Und dazu ist auch bei einer solch ausgelassenen Veranstaltung ein Maß an Disziplin notwendig. Das geht beim Aufstellen in der Goethestraße los und endet bei der Auflösung des Zuges am Marktplatz. Auch die, die am Umzugstag arbeiten müssen, damit der Umzug läuft, gilt es zu unterstützen. Etwa die Müllwerker am Ende des Zuges. Die ärgern sich besonders, wenn die Reste der von erwachsenen Zugteilnehmern unterwegs verzehrten Klopfer in Scherben auf der Straße liegen. Laval: "Besser die Flaschen zusammen mit dem übrigen Müll in Säcken oder Schachteln sammeln und dem Reinigungstrupp nach dem Umzug übergeben."
Den Saubermännern bescheinigte er übrigens gute Arbeit. Moderator Hans Agostini ist auf viele Informationen der Teilnehmer angewiesen. Laval: "Auf den Anmeldebogen könnt ihr im betreffenden Feld auch zum Beispiel Trainingszeiten schreiben. Der Umzug ist eine einmalige Gelegenheit, viele Leute zu erreichen." Und damit zu den Neuerungen. "Der rote Doppeldecker-Bus der Stadtwerke steht nicht mehr zur Verfügung, Agostini wird vom Treppenpodest der Hugenottenkirche aus moderieren. Ihr müsst also dieses Mal zur anderen, zur rechten Seite winken." Auch unbedingt zu beachten: "Die Umzugsstrecke wird bereits ab 13 Uhr gesperrt, weil in den vergangenen Jahren der Zuschauerstrom immer größer wurde."
Maskottchen sind dieses Mal Schildkröten in verschiedenen Farben. Außerdem kann man den Umzug mit dem Kauf eines Pins unterstützten. "Nach 30 Jahren habe ich in Julian Becker endlich einen Stellvertreter gefunden. Er übernimmt auch diese Aufgabe." Nur eine schlechte Nachricht hatte Laval zu verkünden: "Wer noch keine Karte für unsere Oldie-Nacht hat, hat wohl Pech gehabt."
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Weitere Umzüge Bereits am Fastnachtssamstag, 25. Februar, 14.11 Uhr, startet der Umzug auf dem Heidstock. Am Sonntag laufen die Umzüge in Ludweiler und in Naßweiler. Am Montag steht Dorf im Warndt auf dem Programm. Finale ist am Fastnachtsdienstag mit dem Umzug in Großrosseln. Beginn ist auch hier jeweils um 14.11 Uhr.
