Wo es sich in Völklingen wunderbar feiern lässt

Völklingen · Schillerpark, Adolph-Kolping-Platz und Pfarrgarten: Heute stellen wir Plätze vor, auf denen Völklinger umsonst und draußen feiern können. Dabei kommen nicht nur die Erwachsenen auf ihre Kosten.

Im Schillerpark, der zum Gelände des Parkhotels gehört, sieht Hotelier Markus Albrecht etwas ganz Besonderes: "Es gibt ihn schon seit über hundert Jahren, und mit der Konzertmuschel ist er die Wiege der Kultur unter freiem Völklinger Himmel." Wöchentlich freut er sich montags auf Hunderte von Besuchern bei den Summer-Open-Airs, die er mit Ehefrau Silke organisiert hat. Auch wenn es eine Einschränkung gibt: Anwohner möchten ab 22 Uhr die Ruhe in ihrer Wohngegend genießen.

Auf Trubel freut sich Sabine Geiter am Adolf-Kolping-Platz im Eligius-Viertel. Die Gastgeberin im Café 8bar: "Mit Klamauk unterm Schirm und der Zirkusschule Heckmeck ist auf dem Platz dann wieder allerhand los." Das bedeute dann zwar jedes Mal zwei ziemlich laute Stunden: "Es ist aber toll, dass etwas für die Belebung des Platzes getan wird." Kinder mögen den Platz auch so. An warmen Sommertagen plantschen sie zu Dutzenden im Wasserspiel, mit ihren Eltern gönnen sie sich ein Eis aus dem Eiscafé Europa. "Alle paar Tage sind wir hier", sagt Mutter Elke Trabant . Im Wechsel dazu sucht sie mit den Sprösslingen Julius und Martin auch häufig schattige Plätze auf. "Zum Klamauk sind wir aber auf jeden Fall da, wenn es nicht regnet", freut sie sich, und auf ihr "Gell, Jungs!" verfallen beide in einen lauten Jubel.

"Als ich hier anfing, bestand der Platz aus einer Wiese, einem Beet und drei Birken", erinnert sich Harald Mörsdorf, Wirt im Bistro Jean M. Der Pfarrgarten war damals noch eher Garten als Platz. "Das war ja noch zu Cartoon-Zeiten. Anschließend wurde der Platz schrittweise umgebaut." Seit gut zehn Jahren sehe der Pfarrgarten so aus, wie er jetzt aussieht. Die City-Open-Airs haben sich mit dem Platz entwickelt. Mörsdorf gehörte von Anfang an zu den Veranstaltern. Als Partner fanden sich im Laufe der Zeit die Volkshochschule, die Stadtwerke, der Verein Kulturgut und nicht zuletzt die Stadt ein. "Anfangs habe ich ein Zelt aufgestellt. Das diente dann als Bühne, und auf Täfelchen haben wir immer aufgeschrieben, wer nächste Woche spielt." 50 bis 100 Zuschauer hätten in den Anfangsjahren das Publikum gebildet. Inzwischen sind die Zahlen gut zehn Mal so hoch.

Liegt wohl auch daran, dass neben lokalen Bands auch immer wieder Bekanntheiten zu Gast waren. Wie Sänger Mimo Gonzales oder Bassist Ian Steward, der schon mit Supertramp-Sänger Roger Hodgson musiziert hatte. Als Anziehungspunkt für Besucher aus der Umgebung haben sich die City-Open-Airs längst etabliert. Philipp Roth ist selbst junger Musiker und oft auf den Open-Air-Konzerten zu finden: "Ich bin froh, dass man so was pflegt - gerade in Sparzeiten. An Konzerten mit lokalen Bands sollte man nicht sparen." Wenn es nach Edeltraud Bennoit geht, sollen die Konzerte erhalten bleiben. Als Beiratsvorsitzende des Vereins Kulturgut schreibt sie sich vor allem die Jugendkultur auf die Fahne und fasst weitere Jugendveranstaltungen ins Auge: "Vielleicht mal mit unserem Philipp Leon Altmeyer, unserem Völkinger bei ,The Voice of Germany'."

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