Windkraft Wirtschaftliche Interessen zählen

Zum Artikel „Viele Fragen und heiliger Zorn“ – SZ vom 3. Juli

 Der Windrad-Bau hat begonnen: Blick von oben auf die Baustelle des Windparks Bous am Püttlinger Mathildenschacht Anfang Juli. Das Umweltministerium genehmigte dem Wind-Unternehmen DunoAir im Juni, dass es auf eigenes Risiko mit den Arbeiten anfangen darf, obwohl die Unesco-Zustimmung zum Projekt noch nicht da ist.

Der Windrad-Bau hat begonnen: Blick von oben auf die Baustelle des Windparks Bous am Püttlinger Mathildenschacht Anfang Juli. Das Umweltministerium genehmigte dem Wind-Unternehmen DunoAir im Juni, dass es auf eigenes Risiko mit den Arbeiten anfangen darf, obwohl die Unesco-Zustimmung zum Projekt noch nicht da ist.

Foto: BeckerBredel

Als jahrzehntelanger Bewohner des Wohngebietes Kreuzberg möchte ich meinen Unmut über die Baumaßnahme Windpark Bous kundtun. Lässt schon die geringe Windhöffigkeit (siehe Windatlas) auf dem Kreuzberg ein Windpark-Projekt  mehr als zweifelhaft erscheinen, so schlägt das Genehmigungsverfahren dem Fass den Boden aus. Im Hauruck-Verfahren wurden Ende 2016 (klassische Behörden-Arbeitszeiten!!!) Genehmigungen durchgewunken. In der Folge wurde die Landschaft entgegen ökologischer Bedenken durch Rodungen und Wegebearbeitung verschandelt. An eine Nutzung als Wander- oder Laufstrecke ist insbesondere nach einer Errichtung der Windräder nicht mehr zu denken. Wenn dann seitens des Saarforstes  eine Aufforstung in Eppelborn in Aussicht gestellt wird, kann das für die Kreuzberg-Anwohner nur als Hohn empfunden werden. Die aufgrund eines ministeriellen, juristischen Taschenspielertricks erteilte Einräumung des Baubeginns durch DunoAir trotz noch ausstehender Genehmigung der Unesco stellt die Krönung des intransparenten Verfahrens dar. Dies unterstreicht,  dass ausschließlich handfeste wirtschaftliche Interessen von Saarforst (Pacht) und DunoAir (Subventionitis) im Vordergrund stehen. Interessen der Bürger, vor allem deren Gesundheit, haben hier keinen Platz. Als Bürger verliert man bei solchen Entscheidungen das letzte Quentchen an Vertrauen in die Kaste der sogenannten Volksvertreter à la Jost.

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