Wildpark retten, Flüchtlingen helfen

Ludweiler · Vieles läuft rund in Ludweiler, doch es bleiben genügend Themen, für die eine Lösung gefunden werden muss. So steht bei Ortsvorsteherin Christiane Blatt der verschmutzte Lauterbach auf dem Plan. Auch sucht sie nach einer optimalen Unterbringung für neun junge Flüchtlinge, die im Ort gestrandet sind.

Der Wildpark ist den Ludweiler Bürgern sehr wichtig. So freut sich Ortsvorsteherin Christiane Blatt dann auch, dass das Kleinod am Ortsrand allem Anschein nach trotz städtischer Sparzwänge erhalten bleibt. "18 Ehrenamtliche haben sich gemeldet, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten für den Wildpark engagieren möchten." Einiges bleibt aber noch zu tun im Stadtteil. Zunächst hat Blatt am Fetten Donnerstag ihr Bürgermeisteramt im alten Rathaus zu verteidigen. Dieses Ringen wird die Senatorin des örtlichen Karnevalsvereins Die Beele's so gut wie sicher verlieren, doch wird sie spätestens am Aschermittwoch das Ortsvorsteherinnen-Zimmer wieder in Beschlag nehmen. Während das Ringen um die übrigen Räume im altehrwürdigen Haus weiter geht. Es gilt nämlich eine Raumaufteilung zu finden, mit welcher sowohl der Theaterverein Thalia als auch das Glasmuseum als Nutzer leben können. Blatt: "Ich hoffe, dass die Verwaltung eine Lösung findet, die für alle Beteiligten tragfähig ist."

Weiter gelte es, endlich den Lauterbach umzugestalten. Blatt: "Das Thema hat schon meine Vorgänger beschäftigt." Sowohl die Sauberkeit des aus Frankreich kommenden Wassers sei zu verbessern, als auch die Gestaltung des Bachbettes. Positiv sieht es die Ortsvorsteherin, wie sich die Feste im Stadtteil entwickelt haben. Oktoberfest des Fanfarenzugs Brassband und Kirmes laufen eigentlich schon länger prima, letztere durch den Trubel um die Pflaumen sogar dank Quetschenkuchentage und Quetsche-Marieche sogar noch besser.

Neuerdings setzt sich der einst als Zufluchtsort für Hugenotten gewachsene Stadtteil wieder mit einer Flüchtlingsproblematik zusammen. "Neun Jungs leben derzeit in den Nur-Dach-Häusern der Arbeiterwohlfahrt , sie besuchen unsere Graf-Ludwig-Gesamtschule." Weil das Leben im Awo-Dorf nur Übergangslösung sein könne, sucht Blatt nach Alternativen. "Ein Haus im Ortszentrum wäre günstig, weil sich die jungen Leute am Ortsleben beteiligen möchten." Es müsste aber schon ein größeres Haus mit neun Schlafzimmern sein.

Weiter hofft sie, dass die Jugendlichen Anschluss an die regen örtlichen Vereine finden, um sich dort sportlich oder musisch zu betätigen und vor allem weitere soziale Kontakte knüpfen zu können. Außerdem weiß sie, dass sich die Jungs über gebrauchte Fahrräder oder Musikinstrumente freuen würden - wenn jemand solche Dinge übrig hätte, würde Christiane Blatt sie vermitteln.

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