Wiesbach gibt im Derby den Ton an

Völklingen · Die positive Serie des FC Hertha Wiesbach gegen Röchling Völklingen dauerte auch am Sonntag an. Im Saarderby der Oberliga offenbarten die Völklinger große Schwächen und müssen nach der verdienten 0:2 (0:1)-Niederlage um den Klassenverbleib zittern.

 Balance-Akt: Einen akrobatischen Zweikampf in der Luft zeigen hier der Wiesbacher Matthias Krauß (links) und der Völklinger Fatih Günes. Foto: Rolf Ruppenthal

Balance-Akt: Einen akrobatischen Zweikampf in der Luft zeigen hier der Wiesbacher Matthias Krauß (links) und der Völklinger Fatih Günes. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

"Im Moment ist bei uns einfach der Wurm drin." Athanasios Noutsos vom SV Röchling Völklingen brachte es auf den Punkt. Nach einer schwachen Leistung kassierte Völklingen am Sonntag in der Fußball-Oberliga die dritte Niederlage in Folge. Durch das 0:2 (0:1) im Saarderby gegen den FC Wiesbach musste Völklingen nicht nur den Gegner in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Röchling muss bei fünf Zählern Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz und einem Spiel mehr als fast die gesamte Konkurrenz nach unten schauen.

"In der zweiten Halbzeit kam von uns nichts mehr. Ich kann mich an keine Torchance erinnern. Wir haben vorne ein Problem", sagte Noutsos. Die Rückkehr des Spielmachers, der im Dezember bei der 1:3-Niederlage beim SC Hauenstein letztmals gespielt hatte, war neben der Rückkehr des ebenfalls länger verletzten Arthur Schneider der einzige Lichtblick für Röchling. Beide wurden eingewechselt. Impulse konnten sie nicht setzen.

Überhaupt gab es vor gerade mal 150 Zuschauern nur eine gefährliche Szene vor dem Wiesbacher Tor, als nach einem Freistoß von Nico Zimmermann Hektik im Strafraum aufkam und Patrick Ackermann auf der Linie rettete. Auf der Gegenseite kurz darauf dasselbe Spiel: Nach einem Eckball von Jannik Schliesing kam Mike Baier frei zum Kopfball. Philippe Klein rettete für den geschlagenen Philippe Stelletta, der erneut für den verletzten Sebastian Buhl im Röchling-Tor spiele, und verhinderte das 0:1.

Das fiel aber kurz darauf: Nach einer Balleroberung wurde Matthias Krauß auf der rechten Seite losgeschickt. Nach seiner flachen Hereingabe wuchtete Schliesing am ersten Pfosten den Ball ins Tor (29. Minute). "Das war sehr gut rausgespielt von uns", lobte Trainer Helmut Berg, der angetan war vom Auftritt seiner Mannschaft: "Wir haben ein hervorragendes Spiel gezeigt, eine kämpferisch und mannschaftlich sehr gute Leistung."

In der zweiten Halbzeit blieb ein Aufbäumen der personell gebeutelten Völklinger aus. Wiesbach gelang es, Röchlings Mittelfeldantreiber Zimmermann und Idir Meridja, der Gelb-Rot sah (82.), aus dem Spiel zu nehmen. "Ich habe die Mannschaft in der Pause vor dem Völklinger Druck gewarnt - aber viel Druck kam da nicht", sagte Berg.

21. Saisontor für Recktenwald

Stattdessen gab Wiesbach den Ton an. Für die Entscheidung sorgte Björn Recktenwald, der einen Freistoß aus 20 Metern zum Endstand einschoss (83.) - der 21. Saisontreffer des Torjägers. Einen solchen sucht man bei Röchling vergeblich. "Wir müssen uns in den letzten Spielen zusammenraufen", sagte Noutsos.

Wiesbach ist jetzt Siebter, Völklingen punktgleich Achter. Am kommenden Samstag empfängt die Hertha als nächstes um 15.30 Uhr den TSV Schott Mainz.

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