Summer-Open-Air mit der Band Caldera Wiederhören macht Freude

Völklingen · Die Band Caldera spielt nach mehr als 20 Jahren Pause wieder zusammen. „Debüt“-Auftritt war am Montag bei den Summer-Open-Airs im Schillerpark.

 Glückliche Musiker, begeisterte Zuhörer: Das Konzert von Caldera bei den Summer-Open-Airs im Völklinger Schillerpark war eine runde Sache.

Glückliche Musiker, begeisterte Zuhörer: Das Konzert von Caldera bei den Summer-Open-Airs im Völklinger Schillerpark war eine runde Sache.

Foto: BeckerBredel

Zum Schluss standen die Musiker einander einfach nur glücklich gegenüber. Oben, auf der Rampe der altehrwürdigen Konzertmuschel im Schillerpark am Parkhotel Albrecht: Sänger Willy Biegel, Bassist Joe Reitz, Schlagzeuger Manfred Schmitt, Gitarrist Volker Conrad und Keyboarder Martin Preiser. Vor mehr als 20 Jahren und heute wieder als Band Caldera unterwegs. Und unten die, die Caldera über Jahrzehnte vermisst haben. Die, die in den zwei Stunden zuvor zu den altbekannten Rhythmen der Coverband gegroovt haben. „Unser allererstes Konzert nach so langer Zeit, toll, dass auf Anhieb wieder so viele unserer alten Fans dabei sind“, freut sich Biegel schließlich. Dazu noch das treue Stammpublikum bei angenehmem Sommer wetter zu den  Summer-Open-Airs im Schillerpark – da ist auch Veranstalter Markus Albrecht bester Laune: „Unser schöner Schillerpark platzt einmal wieder aus allen Nähten.“

Die Klassiker von damals wieder aufleben lassen, so das erklärte Ziel der Calderas. Gemeint sind Songs von George Benson, Ricky Petersen, Al Jarreau, Michael Ruff, Toto und vielen mehr. Oder: Ganz wenig Mainstream, dafür fast schon in den Jazz abdriftender Rock, Funk und Soul. Herbie Hancock steht auch auf dem Programm. Nicht mit seinem Top-Hit „Rockit“ selbstverständlich. Mit einer weniger bekannten Nummer, die aber – klar – viel besser zu Caldera passt. Und zu ihrem Publikum, das gerne kopfnickend und fußwippend genießt.  Das passt einfach zusammen. Oder, wie es Bassist Joe Reitz ausdrückt: „Wir haben uns gesucht und wieder gefunden.“ Gemeint ist dabei nicht nur das Quintett, sondern Band und Publikum.

Biegel und Reitz haben mehrere Episoden der inzwischen acht Jahre alten Ära der Summer-Open-Airs mitgestaltet. Beide haben mit verschiedenen Formationen in der Konzertmuschel gespielt. In den Anfangsjahren war Willy mit Mister Lee da, zuletzt mit seiner Toto-Cover-Band Totomaniacs. „Das hat sich hier toll entwickelt“, blickt er zurück. Gut. Bei seiner Schillerpark-Premiere hat es seinerzeit geregnet, die Band musste in einen Saal des Hotels ausweichen. Das ging nur noch besser.

Jetzt die jüngste Veränderung im Schillerpark: Die Sitzreihen vor der Bühne sind weg, nur seitlich des Konzertplatzes stehen noch wenige Stühle. Was wenige Konzertbesucher bemängeln, kommt den Musikern entgegen. Biegel: „So kommen sich Band und Publikum einfach näher.“ So wie zum Ende des Konzerts, als man sich direkt gegenübersteht. Die Musiker legen einander  die Arme über die Schulten, ein paar kurze Fingerzeige ins Publikum. Ein Winken, dann die obligatorische Verbeugung. Und selbstverständlich eine Zugabe – und die sogar mit einem musikalischen Schlager. „Music was my first love“, gesteht Biegel singend, und als der schlagzeugbetonte Teil des Superhits beginnt, da klatscht auch das Publikum im Takt mit.

Vorher gab es aber noch eine gute Nachricht für alle Caldera-Fans. Denn nach der langen Pause steht bereits am kommenden Sonntag ab 11 Uhr das nächste Konzert bevor. Nämlich beim Jazzfrühschoppen des Kulturvereins Plopp am Lauterbacher Sportplatz.

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