Schmierereien Wieder Schmierereien an Statue

Wehrden  · Von Berhard Geber

 SS-Runen und Hassparolen: Die Fährmann-Statue an der Rosselmündung bei Wehrden ist nun weiter beschmiert worden.

SS-Runen und Hassparolen: Die Fährmann-Statue an der Rosselmündung bei Wehrden ist nun weiter beschmiert worden.

Foto: Bernhard Geber

Die Fährmann-Statue an der Rosselmündung bei Wehrden ist erneut beschmiert worden. Auf den Rücken der überlebensgroßen Figur wurden mit schwarzer Farbe SS-Runen gesprüht. Auf dem Sockel ist nun unter anderem „Hate all cops“ zu lesen. Die Täter sind unbekannt wie auch in den vorangehenden Fällen, über die unsere Zeitung am 28. Februar berichtet hat. Die Verantwortlichen bei der Stadt hatten damals nicht auf die Berichterstattung reagiert.

Die Misere war damals schon offenkundig. Nach wie vor war der  schwarze Schnurrbart zu sehen, der schon vor Jahresfrist  unter die Nase des Fährmanns gemalt worden war. Inzwischen ist auch der Überzug von der Stange des Fährmanns abgeblättert, so dass das nackte Holz darunter zu sehen ist.

Am Sockel der Figur waren vor gut 14 Tagen noch weitgehend harmlose Inschriften, vor allem Liebesgrüße, zu sehen. Auf der Ruhebank nebenan las man allerdings damals bereits hässliche Parolen wie „Merkel = Mörder“ und „Demokratie = Lüge“. All dies blieb unbestraft und unbeseitigt, und nun haben die Vandalen offenbar noch eine Tour zugelegt.

Hans Holderbaum, Mitglied des Völklinger Sicherheitsbeirates, fährt häufig mit dem Fahrrad vorbei. Er kann die Tatzeiten näher eingrenzen.  „Einige kleinere Schmierereien sind schon länger da. Zwischen Montag,  15.30 Uhr, und Mittwoch, 12.30 Uhr, wurde der Fährmann mit SS-Runen verschmiert. Zwischen Mittwoch, 17 Uhr, und Donnerstag, 12.30 Uhr,  wurde die dicke schwarze Schmiererei angebracht“, teilte Holderbaum am Freitag mit.

Die Fährmann-Statue war erst im Jahr 2015 aufgestellt worden. Das Wasser- und Schifffahrtsamt des Bundes in Saarbrücken hatte insgesamt 30 000 Euro für das Werk bereitgestellt, das an den früheren Fährbetrieb an der Saar bei Wehrden erinnert. Der Standort an der Rosselmündung ist nicht nur ein offizieller Aussichtspunkt auf das Völklinger Weltkulturerbe, sondern auch ein Schnittpunkt überregionaler Radwege.

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