Wie Sponsoren Sportvereine fördern

Völklingen · Mit Unterstützung von Sponsoren können die Minispieler der Völklinger Baskets 98 auf Reisen gehen, um gegen gleichaltrige Spieler anzutreten, die hier rar gesät sind. Saarstahl und die Stadt Völklingen gehen bei dem Modell voran und fördern auch andere Vereine.

 Die Minis der Baskets 98 erhalten neue Bälle, die sie beim Training in der Neuberger-Halle gleich ausprobieren. Foto: Becker & Bredel

Die Minis der Baskets 98 erhalten neue Bälle, die sie beim Training in der Neuberger-Halle gleich ausprobieren. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Die hohen Basketballkörbe in der Völkinger Herbert-Neuberger-Halle sind für die dribbelnden Knirpse noch unerreichbar hoch. Dennoch trainieren die Mini-Baskets, die bei den Baskets 98 als U10 geführt werden, mit Feuereifer. Möglichst kurvenreich über das Spielfeld laufen und immer wieder den Basketball auf den Boden tippen. Und beim Korbwurf sind sie auch erfolgreich. Sie spielen auf Körbe, die auf einer ihnen angepassten Höhe aufgehängt sind.

Wie aber motivieren sich die angehenden Basketballer für ihr Training, wenn es kaum Gegner gibt, sich zu messen? "In der Region gibt es nur drei Vereine, die eine solch junge Auswahl aufbieten", weiß Martina Aubertin, Beisitzerin für Organisation im Baskets-Vorstand und intern nur "Mutter der Kompanie" oder "Gute Seele des Vereins" genannt. Also müssen die jungen Sportler reisen - und zwar nach Frankreich und Luxemburg, um sich Spielpraxis zu holen und sich mit Siegen für das fleißige Training zu belohnen. Die Reisen aber kosten Geld, das der Verein im Normalfall nicht aufbringen kann - und so sind Sponsoren gefragt. Etwa die Kooperation zwischen Saarstahl und der Stadt Völklingen .

"Wir wollten gezielt gute Ideen aus den Vereinen fördern", so Saarstahl-Sprecherin Ulrike Jungmann. Also habe das Unternehmen die Vereinsexperten im Völklinger Rathaus angesprochen: Karlheinz Schäffner, Volkshochschul-Chef und Organisator des Projektes "Völklingen lebt gesund!", und Kurt Kasper, Fachbereichsleiter der Verwaltung. "Beide kennen sich ja bestens in den Vereinen aus", so Jungmann. Saarstahl und Stadt haben also je 10 000 Euro in einen Fördertopf gesteckt; wie das Geld verteilt wird, entscheidet ein Gremium. 16 400 Euro, so Schäffner, seien bereits an 23 Vereine gegangen.

Es sei also noch Geld zu vergeben, und Schäffner ermuntert: "Wir fördern weiter einen Wettbewerb der Ideen." Mit einem Höchstbetrag von 2000 Euro. Das Projekt Mini-Baskets war der Jury 1000 Euro wert. Die gehen dank der Unterstützung im Sinne des Sports auf Reisen. In der nächsten Altersgruppe geht für sie dann der reguläre Ligabetrieb des Verbandes los, im U12-Bereich wird die Liste der Gegner in der Region nämlich größer. Dann aber werden es bereits ihre Nachfolger im U10-Bereich ihnen gleich tun. Und damit es mit dem flotten Dribbeln besser klappt, hat Schäffner aus dem Programm "Völklingen lebt gesund!" noch fünf nagelneue Basketbälle beschafft. In Kindergröße selbstverständlich.

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