Wie jeder seinen inneren Schweinehund besiegt

Völklingen · Zu einem launigen Abend mit ernster Thematik hatte die IHK im Regionalverband Saarbrücken in die Kulturhalle nach Wehrden geladen. 280 Gäste lernten von einem Motivationstrainer, was unser Leben maßgeblich bestimmt.

"Das Leben möchte uns besser machen, deswegen schickt es uns Probleme" war eine der Hauptthesen von Matthias Herzog. Der Motivationstrainer referierte zum Abschluss des Jahresprogrammes der Industrie- und Handelskammer (IHK) Regional im Regionalverband Saarbrücken am Dienstagabend in der Kulturhalle Wehrden. Etwa 280 Besucher lauschten seinen Ausführungen, die überschrieben waren mit "Spitze sein, wenn's drauf ankommt! Erfolgreiches Selbstmanagement beginnt im Kopf!"

In sehr kurzweiligen zwei Stunden brachte er die Essenz seiner Rede in einem einfachen "Experiment" auf den Punkt. Etwa 20 Zuschauer waren seiner Einladung auf die Bühne gefolgt. Mit ausgestrecktem Arm sollten sie auf eine Flasche zulaufen, auf die er einen Tennisball gelegt hatte. Besagtes Bällchen sollte dann vom Flaschenhals geschnipst werden. Lediglich drei der Probanden gelang die Übung. "Angst", erklärte Herzog, "Angst ist die größte Blockade, die wir haben". In diesem Falle sei es die Angst gewesen, die Flasche herunterzuwerfen oder sich beim Schnipsen die Finger zu brechen. Angst sei also auch ein großer Faktor dabei, nicht erfolgreich zu sein oder Probleme zu verlagern. Wenn man das Problem eines Kunden nicht ernst nehme, werde dieser über kurz oder lang zu einem Mitbewerber wechseln. Selbstvertrauen sei ein wesentlicher Punkt, der zum Erfolg beitrage. Positive Selbstgespräche, auch Autosuggestion genannt, könnten dazu beitragen. Hilfreich sei es zum Beispiel, sich nicht unter Druck zu setzen mit einer Aussage wie "Ich muss der Schnellste sein". "Man muss nur schneller sein als die zweite Person", so Herzog. Er plädierte für die Anwendung der LMAA-Technik - "Lächle Mehr Als Andere". Wie man einen optimistischen Blick entwickelt, zeigte er anhand von vier Rechenbeispielen. 90 Prozent würden sofort erkennen, dass eins davon falsch sei. "Aber drei von vieren sind richtig", positiv gedacht. . Auch den inneren Schweinehund gelte es zu überwinden. Das sei der, der immer so gerne "Ach, nö" sage. Dann klappe auch es mit Disziplin und dem Ziele setzen. Zum Schluss durfte jeder bei seinem Nachbarn die Öhrchen und den Nacken massieren und kurze, auflockernde Bewegungen vollführen. Er gab den sichtlich erfreuten Besuchern mit auf den Nachhauseweg: "Du kannst nicht spitze sein, wenn deine Hose voller ist als dein Herz."

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