Werks-Casino in Völklingen, ein hochmoderner Bau – im Jahr 1960 Als die Hütte auch durch den Magen ging

Völklingen · Das Werks-Casino in Völklingen, heut ein Leerstand, war einst hochmodern und mit beliebter Küche, geschätzt sogar von Erich Honecker.

Werks-Casino der Völklinger Hütte – mit Grafiken aus der Speisekarte
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Werks-Casino der Völklinger Hütte – mit Grafiken aus der Speisekarte

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Foto: Marco Reuther

Würde der Magen schlagen wie ein Herz, dann ganz sicher links: Steht man vor dem Doppel-Haus der Völklinger Rathausstraße 31/33 – derzeit ist ein kleiner Teil des Leerstandes durch die Urban-Art-Biennale wiederbelebt –, dann befanden sich im rechten Gebäude Büros der Hütte, im Erdgeschoss die Röchling-Bank und deren Nachfolger. Links dagegen betrat man das Werks-Casino der Hütte, dessen Erwähnung noch heute älteren Völklingern ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn sie an dessen Küche denken. Der Püttlinger Olaf Reeck arbeitete damals, im rechten Haus, als Grafiker für die Werbeabteilung von Saarstahl, entwarf, neben vielen anderen Dingen, 1972 und somit vor 50 Jahren die Speisekarte fürs Casino. Besonders ist ihm noch eine Köchin in Erinnerung, „Frau Gilcher, die war meistens dabei, wenn Saarstahl mit seinem Pavillon auf einer der großen Messen war, etwa in Hannover,  Leipzig oder Paris. Da war immer ein riesen Andrang, weil sich herumgesprochen hatte, wie gut das Essen im Saarstahl-Pavillon war.“