Weihnachtskrippe erfreut Wehrdener seit 30 Jahren

Wehrden. Die Kirche St. Josef in Wehrden feiert an Weihnachten ein ganz besonderes Geburtstagsfest: Die Weihnachtskrippe der Kirche wird 30 Jahre alt. Viele Menschen bewundern das fünf Meter hohe und sieben Meter breite Wunderwerk jeden Sonntag während der Messe

Wehrden. Die Kirche St. Josef in Wehrden feiert an Weihnachten ein ganz besonderes Geburtstagsfest: Die Weihnachtskrippe der Kirche wird 30 Jahre alt. Viele Menschen bewundern das fünf Meter hohe und sieben Meter breite Wunderwerk jeden Sonntag während der Messe. Doch woher kommt eigentlich die schöne und ausgefallene Krippe? Wir sind ihren Spuren gefolgt und landeten bei Eduard Schreiner in Wehrden. Der heute 89-Jährige hatte die Weihnachtskrippe im Auftrag des damaligen Pastors August Fasske entworfen und eigenhändig aus Holz und Sackleinen konstruiert. Kaum zu glauben: Als Modell diente ihm dabei eine etwa 20 Zentimeter große Version der Riesenkrippe, die er zusammen mit seinen vier Brüdern als Kind gebaut hatte und die noch heute in seinem Wohnzimmer steht. "Nach meiner Pensionierung war ich sehr aktiv in der Kirche und dort auch künstlerisch tätig. Da fragte mich Pastor Fasske, ob ich nicht eine Altarkrippe bauen könnte, wie sie in Rom Tradition ist", erzählt Eduard Schreiner. Sorgfältig fertigte er Skizzen an. Alles von Hand, jeder Strich genauestens geplant. Natürlich landeten dabei auch einige Bögen Papier im Abfalleimer. Schließlich musste alles wirklich perfekt sein. Denn das Jesuskind sollte es in seiner Krippe wirklich schön haben. Nach drei Jahren war es dann soweit: Die Krippe war vollständig fertig und konnte zum ersten Mal in der Kirche aufgestellt werden. Ein Tag, der heute 30 Jahre her ist. "Die Menschen waren begeistert. Sie blieben nach dem Gottesdienst lange an der Krippe stehen und betrachteten sie. Auch die Kinder staunten. Das fand ich sehr schön", erzählt Schreiner stolz. Doch so schön die Krippe auch aussah, genauso mühselig war es, sie aufzubauen: "Das Aufbauen dauerte früher mehrere Tage, weil wir die Einzelteile erst einmal von draußen Stück für Stück in die Kirche tragen mussten. Manchmal verwendeten wir auch kleine Ziehwägelchen", betont er. Doch mittlerweile hat die Kirche St. Josef einen abgetrennten Raum, der eigens zur Aufbewahrung der Krippe dient. Dadurch ist das Aufbauen ein wenig einfacher geworden. Zehn helfende Hände sind dennoch notwendig. "Das freiwillige Helferteam besteht aus zehn nicht mehr ganz so rüstigen Rentnern. Mittlerweile werden wir aber von drei jungen Herren unterstützt, worüber wir sehr froh sind", erklärte Heinz Hoffmann, der sich heute um den Aufbau der Krippe kümmert. Eduard Schreiner ist inzwischen zu alt dafür.

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