Meinung Die Frage des Bezahlens

Aus der Völklinger Mühlgewannschule ein Kunst- und Kulturzentrum machen? Der Gedanke ist verführerisch schön. Aber auch bei verführerisch schönen Gedanken kann der Weg zur Realisierung steinig, mitunter zu steinig sein.  Mit dem Alten Rathaus hat die Stadt ja schon ein hübsches Kulturzentrum, das finanziert sein will.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Und die Finanzen sind halt, wie leider so oft, der Kasus Knacksus: Seit Jahren ist Völklingen Landeplatz für den Pleitegeier, die Genehmigung des Haushalts wackelig wie ein vom Metzger bedrohter Kuhschwanz. Die Förderung müsste exorbitant sein, um so ein Projekt ins Rollen zu bringen. Dabei ginge es dann nicht nur um die Sanierung des Hauses – und jeder Hausbesitzer weiß: nach sechs Jahren Leerstand ist es nicht mit ein paar Eimern Farbe getan –, sondern auch um Geld für die angedachten Projekte –, und das kommt, so schön sich diese Projekte auch anhören, nicht vom Erbonkel aus Amerika, sondern vom Steuerzahler.

Auf der anderen Seite hat die SPD Völklingen natürlich recht, wenn sie das Augenmerk darauf lenkt, dass so ein ansehnliches, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude nicht einfach dem Verfall überlassen werden kann. Und um den zu verhindern, muss es halt über kurz oder lang eine Weiternutzung geben. Wohnungen wären gut, die allerdings laut eines Gutachtens in dem Gebäude nur schwer zu schaffen sind.  Und ein Kompromiss aus Wohnungen und einem durch einen Verein betriebenen Kulturcafé im Erdgeschoss wär‘ auch nicht zu verachten. Ach könnte es doch nur einmal Investoren vom Himmel regnen. – Wo seid ihr, ihr reichen Konzerne und Sponsoren, wenn man euch mal braucht?

Hier geht‘s zum Bericht.

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