Warndt-Scouts ziehen ein ins neue Heim

Geislautern · Als das Pfarrhaus verkauft wurde, waren die Pfadfinder heimatlos. Aber der Verein Kinderstätte Geislautern hat den Warndt-Scouts geholfen. Sie sind im früheren Kindergarten am Schlosspark untergekommen und richten nun die Räume her.

 Die Warndt-Scouts fühlen sich wohl in ihren neue Räumen in Geislautern. Foto: Thomas Seeber

Die Warndt-Scouts fühlen sich wohl in ihren neue Räumen in Geislautern. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Als sie in der Dunkelheit zu ihrem "Abschwenken" anfeuern, kommt die Besonderheit ihres Glutfasses richtig zur Wirkung. "Pfadfinder ", so leuchtet das Feuer durch die Lochschrift hindurch, während die Warndt-Scouts in Vorfreude auf leckere Schwenker und Würste noch mehr Brennholz auflegen.

Das Ganze spielt sich dort ab, wo die 48 Pfadfinder aus dem Warndt und Umgebung im September ein neues Dach über dem Kopf gefunden haben: im einstigen Kindergarten auf dem Schlosspark-Gelände in Geislautern . "Nachdem das Pfarrhaus verkauft wurde und wir damit unsere Unterkunft verloren haben, wussten wir zeitweise nicht, wohin", erinnert sich Doris Müller-Probst, die Vorsitzende der Warndt-Scouts.

Der Verein Kinderstätte Geislautern habe aber geholfen. Nach dem Neubau hätten die Mitglieder sich gewünscht, dass das alte Kindergartenhaus weiter irgendwie von Kindern genutzt wird. Auch wenn noch einiges zu tun ist, fühlen sich die Pfadfinder dort richtig wohl. Das Gebäude ist sozusagen ein Geschenk an die Pfadfinder . "Der große Activity-Raum bekommt noch frische Farbe", so Müller-Probst. Abgedämmt wird wohl auch noch, um Heizkosten zu sparen. Zum Jahresabschluss ist dieser größte Raum noch von einer dünnen Bau-Plastikfolie vom Rest des Hauses getrennt. Gipsflecke an der Wand zeigen, wo Löcher gefüllt wurden.

Einen Großteil der Renovierungsarbeiten wollen die Warnd-Scouts selbst erledigen. Kein Grund, sich darin noch nicht wohlzufühlen. Müller-Probst: "Wir haben schon mal den großen Tisch aufgestellt, da kommt später sicher noch eine Spielrunde zusammen."

Auch ein Unikat ist hier schon zu finden: der Fensterrahmen, den die Pfadfinder zu ihrem Beitrag zum lebendigen Adventskalender mit Ästen und Tannenzapfen gebaut haben - und dabei gleichzeitig Knoten geübt haben.

"Der Wohlfühlraum ist schon am weitesten", berichtet die Vorsitzende: gespendete Sofas, frischer Wandanstrich. "Außerdem haben wir eine funktionierende Küche und sanitäre Anlagen, für uns ist das ja fast schon Luxus", sagt sie. Auch wenn die Nasszelle wahrscheinlich die größte Baustelle wird. "Hier sieht man halt noch ganz deutlich, dass das ein Kindergarten war", meint die Vorsitzende lächelnd. Kleine Toiletten in winzigen offenen Zellen, die Waschbecken viel zu niedrig, das kann alles nicht so bleiben. Dusche und geschlossene Toilettenkabinen wünschen sich die Pfadfinder . Büro und Schulungsraum gibt es. Und ein geräumiges Lager für alles vom Zelt bis zum Grill, was man im Pfadfinderleben braucht. Während das Gebäude schon geschenkt ist, sind die Grundstücksfragen noch nicht geklärt. Das Grundstück gehört nämlich noch der Stadt. Weil sie sich dort so wohl fühlen, hoffen die Warndt-Scouts aber, auch dies abschließend zu klären.

Das Grillfeuer ist inzwischen so weit. Jeder legt auf, was er sich mitgebracht hat. Auch die Salate sind selbst gemacht. Die Getränke hat die Pfadfinderkasse spendiert. Nach dem Abschwenken im alten Jahr freuen sich die Pfadfinder auf neue Taten in diesem Jahr und viele Montags- und Freitagstreffen im neuen Zuhause.

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