Vorne hui, hinten pfui

Völklingen · „42 Tore sind schön und gut. Aber 31 Gegentore sind zu viel“, sagt Niklas Louis, der mit der HSG Völklingen gegen Aufsteiger TG Osthofen gewann: „Die Abwehr vom Gegner war zum Glück noch schlechter als unsere.“

 Völklingens Niklas Eberhard (mit Ball) setzt sich gegen Osthofens Abwehr durch. Foto: Klos

Völklingens Niklas Eberhard (mit Ball) setzt sich gegen Osthofens Abwehr durch. Foto: Klos

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Wem es nach einem Torspektakel war, der war beim Heimspiel des Handball-Oberligisten HSG Völklingen richtig. Mit 42:31 (22:16) besiegte die HSG den Tabellenletzten TG Osthofen. Die Gastgeber waren aber nicht glücklich über das Ergebnis. "42 Tore sind schön und gut. Aber 31 Gegentore sind zu viel", ärgerte sich HSG-Spieler Niklas Louis über die streckenweise mangelhafte Defensivarbeit seiner Mannschaft: "Was wir in der Abwehr gemacht haben, war ernüchternd. Wir haben viele Verletzte, waren hinten aber oft zu unkonzentriert und haben schlecht gestanden."

In Halbzeit eins der Partie am Samstag sah alles nach einem engen Spiel gegen den Aufsteiger aus, dem in der Saison erst ein Sieg gelungen ist. Fast 20 Minuten lang folgte das Spiel einem Muster: Auf ein Tor der Völklinger folgte im Gegenzug fast immer ein Gegentor - auf beiden Seiten ging kaum ein Wurf daneben. Beim Stand von 13:13 und einem immer wütender werdenden HSG-Trainer Berthold Kreuser sorgte Louis mit einem Dreierpack binnen von 60 Sekunden für Aufatmen. Acht Minuten lang gelang den Gästen danach kein Treffer. Völklingen wurde immer sicherer und ging mit einer 22:16-Führung in die Pause.

"Die Abwehr vom Gegner war zum Glück noch schlechter als unsere. Deswegen haben wir es uns erlauben können, 31 Treffer zu kassieren, weil wir elf mehr werfen konnten", sagte Louis, dem acht Treffer gelangen. Mit ihm standen elf Völklinger Feldspieler auf dem Platz - jeder durfte mindestens einmal jubeln. Darunter der 48 Jahre alte Jürgen Messner, der für die dritte Mannschaft der HSG spielt, aber wegen der Verletzungssorgen in der Abwehr - Pascal Simon, Fabian Wecker, Niklas Hoff sowie Torwart Tobias Kasper sind verletzt - in der Oberliga ran durfte und zwei Treffer beisteuerte.

In Halbzeit zwei zog die HSG Völklingen dann ihr Spiel durch - und wurde für den ein oder anderen Durchhänger nicht mehr vom schwachen Gegner aus Osthofen bestraft. "Alles in allem waren wir schon überlegen", erklärte Louis: "Wir haben schnelle Angriffe gespielt und schöne Spielzüge gezeigt. Das war ein Pflichtsieg." Seine Mannschaft belegt Rang neun und hat am kommenden Sonntag erneut ein Heimspiel. Um 16 Uhr ist der Tabellensiebte HSG Rhein-Nahe Bingen in der Hermann-Neuberger-Halle zu Gast.

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