Vom Alltagsstress abschalten

Ludweiler · Eine Malwerkstatt im Ludweiler Haus der Vereine sowie ein Familiennachmittag mit Tieren und Wellness im Warndtwald gehörten zu den insgesamt etwa 50 Veranstaltungen, die das Warndt-Weekend dieses Jahr auf deutscher und französischer Seite zu bieten hatte.

 Beim Familiennachmittag des Vereins Maltiz im Warndtwald durften die Besucher unter anderem Lamas streicheln. Foto: Jenal

Beim Familiennachmittag des Vereins Maltiz im Warndtwald durften die Besucher unter anderem Lamas streicheln. Foto: Jenal

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Zehn Teilnehmer lassen bei der zweitägigen Malwerkstatt der Volkshochschule Völklingen im Rahmen des Warndt-Weekends ihrer Fantasie freien Lauf. Die Damen sind klar in der Überzahl, aber auch ein Herr gehört zur Truppe. "Mir gefällt es hier sehr gut", sagt Richard Schulz im Ludweiler Haus der Vereine . Die Damen haben nichts gegen einen Hahn im Korb. "Er ist eine Bereicherung für uns", versichert eine Kollegin. In lockerer Atmosphäre wird konzentriert gearbeitet. Man schaut sich über die Schulter, gibt Anregungen, hilft mit Farbe aus.

"Es darf jeder, wie er möchte", erklärt Dozentin Evelyn Bachelier. Die meisten setzen auf Acrylfarbe. Die Bandbreite der Motive reicht vom abstrakten Thema bis zum Blumenbild. Bachelier hat alles mitgebracht, was man zum experimentellen Malen braucht: Pinsel, Stifte, Farben, Spachtelmasse, Bücher mit Motivvorschlägen. Ihre Schützlinge haben Leckereien mitgebracht. In den Pausen wird Kranzkuchen, Lyoner und Obst aufgetischt. "Es ist sehr entspannend", sagt Monika Kindel aus Überherrn. Sie genießt es, vom Alltag abzuschalten. Neben dem zur Palette umfunktionierten Plastikteller steht eine Tasse Kaffee.

Das benachbarte Glas- und Heimatmuseum beteiligt sich ebenfalls am Warndt-Weekend. Am frühen Nachmittag ist dort relativ wenig los. Aber diejenigen, die vorbeischauen, sind sehr interessiert. Und werden liebevoll betreut.

Zwei Besucherinnen aus Hanweiler haben auf Flohmärkten schon öfter Pressglas gekauft. Bei ihrer Führung erfahren sie nun, wo und wie es hergestellt wurde. Für ihre Betreuerin Karin Mettel gibt's ein großes Lob: "Sehr nett und sehr kompetent!"

Währendessen laufen bei den Maltiz-Waldpädagogen die letzten Vorbereitungen: Kaffeegeschirr und Grillbesteck werden zum Waldcamp bei Lauterbach getragen. "Wir sind gerichtet", versichert Astrid Bach-Staap.

Das Wetter ist besser als gedacht, die Besucher lassen nicht lange auf sich warten. Familie Fischbuch kommt aus Stiring-Wendel. Etwas schüchtern beschnuppert Sophia (5) die Lamas und Schafe. Dann geht's weiter zu den Eseln.

Als ihre Mutter ein drei Monate altes Lämmchen auf den Arm nimmt, sind die Berührungsängste verflogen. "Darf ich mal das Bein streicheln?", fragt das Mädchen. Gerne lässt sich das junge Schaf von der Besucherin graulen. Und wie fühlt sich das Fell an? "Schön weich", schwärmt Sophia.

 Waldpädagoge Arnulf Staab und Teilnehmerin Sophie Doussaint entspannten beim Wellness-Angebot am Waldhaus. Foto: Jenal

Waldpädagoge Arnulf Staab und Teilnehmerin Sophie Doussaint entspannten beim Wellness-Angebot am Waldhaus. Foto: Jenal

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Nach der Stippvisite bei den Tieren spielt das Mädchen mit ihrem Vater auf der Wippe. Maltiz-Waldpädagoge Arnulf Staap kümmert sich unterdessen ums Lagerfeuer. Das Maltiz-Team hatte seine Aktitiväten zum Warndt-Weekend bereits am Feitag mit einem "Warndtwaldwellness"-Angebot am Waldhaus eröffnet. Der Schäferwagen, ein umgebauter Bauwagen, verwandelte sich in eine Natursauna. Ein kaltes Tauchbecken wurde aufgestellt, im warmen Badebottich konnten die Teilnehmer entspannen.

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