Völklinger Stadtrat sorgt für Arbeit

Völklingen · Streit gab's um den Abwahlantrag gegen Oberbürgermeister Lorig und den Gehwegausbau in der Kettelerstraße. Eine Reihe anderer Punkte hat der Stadtrat dagegen im letzten Durchgang einvernehmlich abgehakt.

Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) behält, wie bereits berichtet, seine Arbeitsstelle. In seiner jüngsten Sitzung hat der Völklinger Stadtrat aber auch für weitere Arbeitsplätze gesorgt. Voraussichtlich 40 Langzeitarbeitslose sollen bald Jobs bei Arbeitsmarktprojekten in der nördlichen Innenstadt finden.

"Bildung, Arbeit und Wirtschaft im Quartier" (kurz "BIWAQ") heißt das Programm des Bundes, das das möglich macht. Mit einem Eigenanteil von insgesamt 200 000 Euro können in Völklingen in den nächsten vier Jahren bis zu zwei Millionen Euro an Fördergeldern eingesetzt werden. Die Stadt arbeitet hier mit dem Diakonischen Werk (DW) als Träger zusammen. Der Rat beschloss nun einstimmig den Kooperationsvertrag.

Bärbel Heil-Trapp, zuständige Abteilungsleiterin beim DW, hatte bereits in früheren Sitzungen Beispiele genannt, wie man das Programm mit Leben füllen kann. Vom Nordring aus könnten weitere Aktivitäten starten. Arbeitslose könnten Wohnungen für ebenfalls benachteiligte Menschen herrichten. Nachbarschaftsgärten könnten entstehen. Eine Fahrradstation könne aufgebaut werden. Das bisherige Café Valz in der Gatterstraße könne zum Bürgertreff ausgebaut werden.

Wenn die RAG wie geplant die Grubenwasserpumpen abschaltet, hat auch Völklingen in den kommenden Jahrzehnten mit Problemen zur rechnen. "Vorrang für Mensch und Natur" fordert nun der Stadtrat in einer einstimmig verabschiedeten Resolution. Die Völklinger verlangen hier auch die Schaffung einer neutralen Kontroll- und Überwachungsstelle im Saarland.

Der Stadtrat hat sich noch ein weiteres Sitzungsgremium zugelegt: Ab sofort gibt's auch den Unterausschuss Weltkulturerbe. Den kleineren Fraktionen gefällt es allerdings nicht, dass in diesem fünfköpfigen Gremium nur SPD und CDU vertreten sind.

Und es soll mal wieder gespart werden: Oberbürgermeister Lorig erhielt einstimmig den Auftrag, bis 1. Januar 2016 für eine Zusammenlegung der Standesämter von Völklingen und Großrosseln zu sorgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort