Völklinger SPD für Stefan und Stahl

Heidstock · Zwei Themen bewegen derzeit in Völklingen: der Kampf eines jungen Mannes aus Ludweiler ums Überleben und die Sorge um die Stahlindustrie. Dies schlug sich auch beim Frühlingsempfang der SPD am Sonntag nieder.

 Dagmar Galinowski nahm von Erik Kuhn die Spende für die Aktion „Stefan will leben“ entgegen. Foto: Becker & Bredel

Dagmar Galinowski nahm von Erik Kuhn die Spende für die Aktion „Stefan will leben“ entgegen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Zumindest von der Dekoration her ist bei den Völklinger Sozialdemokraten so richtig der Frühling eingezogen. Gestern, bei ihrem Frühlingsempfang in der Mehrzweckhalle Heidstock , wimmelte es auf den Tischen vor Töpfchen voll Osterglocken, Primeln und Tulpen . Und der Musikverein Lauterbach, der zum Empfang aufspielte, war vorne auf der Bühne mit einer Galerie aus Osterkränzen, Sträuchern mit bunten Einern, Osterhasen und Hühnern eingerahmt. Brunhilde Folz, stellvertrende Vorsitzende der Stadtratsfraktion, hatte den Saalschmuck zusammen mit dem einheimischen Blumenhaus Rupp auf die Beine gestellt. Und am Ende durfte dann jeder der rund 200 Besucher, der mochte, zugreifen - gegen eine "Spende für Stefan", versteht sich.

Die Rede ist von Stefan Schäfer. Für den jungen Mann aus Ludweiler, der wegen Leukämie auf eine Knochenmarkspende angewiesen ist, lief gleichzeitig einige Kilometer entfernt in der Lauterbachhalle eine große Typisierungsaktion (siehe oben stehenden Bericht). Bei der SPD ging derweil die Sammelbüchse rund. Erik Kuhn, SPD-Stadtratsfraktionschef, konnte am Ende 1000 Euro an Botschafterin Dagmar Galinowski übergeben.

Kuhn verteidigte am Rednerpult die aktuell getroffenen Entscheidung für eine Ganztagsgrundschule auf dem Heidstock und sagte mit Blick auf das Flüchtlingsproblem: "Wir brauchen in der Stadt vor allem auch mehr Lehrer." Dann überließ Kuhn seinen Mitstreiterinnen das Wort. Christiane Blatt , Ludweiler Ortsvorsteherin, SPD-Landtagsabgeordnete und mittlerweile auch Parteichefin in Völklingen, erhielt viel Beifall für ihren ersten Auftritt in dieser Rolle. "Wir sind die Experten für Alltagsprobleme", definierte Blatt die Rolle ihrer Partei. Und: "Wir wollen der Kompass sein." Und zu guter Letzt: "Wir brauchen einen Neuanfang in Völklingen", sagte Christiane Blatt . Wobei man nicht eigens hinzufügen musste, dass sie als künftige Oberbürgermeister-Kandidatin der SPD gehandelt wird.

Die zweite Frau am Rednerpult, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger , machte sich stark für die heimische Stahlindustrie angesichts in der EU drohender Entwicklungen. "Wir sollten unseren Stahl nicht künftig aus China kommen lassen", mahnte Rehlinger und rief zur Teilnahme an einem Aktionstag am 11. April auf. Hinten im Saal war auch der Saarstahl-Betriebsrat mit einem Informationsstand vertreten.

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