Pokalsensation FCS FCS-Sieg macht auch die Röchling-Kicker stolz

Völklingen · Dass ihr kleines Hermann-Neuberger-Stadion einen wichtigen Beitrag zur Pokal-Sensation des 1. FC Saarbrücken geleistet hat – darin sind sich die Völklinger einig.

 Da der Ludwigspark sich noch im Umbau befindet, weicht der FCS mit seinen Heimspielen nach Völklingen aus. So auch im DFB-Pokal, als das Hermann-Neuberger-Stadion aus allen Nähten platzte.

Da der Ludwigspark sich noch im Umbau befindet, weicht der FCS mit seinen Heimspielen nach Völklingen aus. So auch im DFB-Pokal, als das Hermann-Neuberger-Stadion aus allen Nähten platzte.

Foto: Andreas Schlichter

„Eine tolle Stimmung und ein tolles Spiel. Als Völklinger freut es mich natürlich, dass hier in Völklingen Geschichte geschrieben wurde“, sagt Wolfgang Brenner im Blick zurück auf den vergangenen Dienstag. Da wurde der Geschäftsführer von Fußball-Oberligist SV Röchling Völklingen zusammen mit knapp 7000 Besuchern Zeuge, wie der 1. FC Saarbrücken mit seinem Sieg nach Elfmeterschießen über Fortuna Düsseldorf ins DFB-Pokal-Halbfinale einzog – als erster Viertligist überhaupt in der langen Geschichte des Cups.

Eine Sensation, die Julien Erhardt nur kurz vor Schluss zu sehen bekam. „Wir haben parallel auf dem Saarbrücker Trainingsgelände trainiert, um uns auf unser wichtiges Heimspiel am Samstag gegen Mechtersheim vorzubereiten. Die Verlängerung und das Elfmeterschießen konnte ich aber noch verfolgen“, verrät der Defensivspieler des aktuellen Oberliga-Zwölften. Erhardt hat wie einige Völklinger Mitspieler eine Saarbrücker Vergangenheit, spielte in der Jugend durchgehend für die „Molschder“. „Deshalb freue ich mich natürlich für den FCS“, sagt der 22-Jährige.

„Das Ganze wird natürlich immer mit dem Namen Völklingen und dem Hermann-Neuberger-Stadion verbunden bleiben“, ergänzt Brenner angesichts der sensationellen Geschichte, die der 1. FC Saarbrücken im Ersatzstadion – der Ludwigspark wird bekanntlich umgebaut – geschrieben hat. Und Brenner würde es sich wünschen, dass noch ein weiteres Kapitel dazukommt: „Wir hoffen, dass auch das Halbfinale in Völklingen stattfindet. Ohne die herausragende Leistung des FCS jetzt schmälern zu wollen: Aber ich wüsste nicht, ob sie ohne dieses Stadion so weit gekommen wären“, sagt der SVR-Geschäftsführer angesichts des besonderen Flairs vor Ort und des für Bundesligisten eher ungewohnten Ambientes. „Ich glaube schon, dass das einen Bundesligisten vielleicht ein wenig verschreckt und dass dem FCS daher geholfen hat“, ergänzt Brenner schmunzelnd.

Ob das Halbfinale tatsächlich in Völklingen stattfindet, obliegt letztlich dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) in Absprache mit den Sicherheitsbehörden und dem gastgebenden Verein. TV-Rechteinhaber ARD hätte zumindest schon mal nichts dagegen (wir berichteten).

Derweil ruht der Fußball in Malstatt – an der eigentlichen Spielstätte des 1. FC Saarbrücken. Tribünen und deren Dächer nehmen aber langsam Gestalt an.

Derweil ruht der Fußball in Malstatt – an der eigentlichen Spielstätte des 1. FC Saarbrücken. Tribünen und deren Dächer nehmen aber langsam Gestalt an.

Foto: Andreas Schlichter

Gespielt wird in Völklingen wieder wie erwähnt an diesem Samstag um 15 Uhr: Der SV Röchling empfängt den Oberliga-16. TuS Mechtersheim. „Das wird für uns im Vergleich zum Dienstag mit so vielen Zuschauern, Fernsehen und dem ganzen Drumherum natürlich eine andere Welt sein“, weiß Julien Erhardt: „Und es ist entsprechend schwierig, die Brücke zu schlagen zum Spiel gegen Mechtersheim – aber dennoch: Für mich persönlich ist es definitiv eine Motivation, wenige Tage nach so einer Sensation, an diesem Ort zu spielen. Ich hoffe, dass es am Stadion liegt und dass wir ebenfalls gewinnen.“ Genau das wünscht sich auch SVR-Geschäftsführer Brenner: „Ich hoffe, dass der Geist des Pokalspiels uns die Kraft gibt, dass auch wir unser Heimspiel am Samstag erfolgreich bestreiten.“

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