Völklinger Müllgebühr bleibt 2011 stabil

Völklingen. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2009 stand im Mittelpunkt der Sitzung der Verbandsversammlung des Entsorgungszweckverbandes Völklingen (EZV). Wirtschaftsprüfer Gerhard Klos von der PWC Saarbrücken stellte die Jahresergebnisse vor. Nach der Gewinn- und Verlustrechnung beträgt der Jahresverlust im Wirtschaftsjahr 2009 insgesamt 173 000 Euro

 Völklinger Entsorger bei der Arbeit: Bernd Haase vom EZV leert eine grüne Tonne. Foto: EZV

Völklinger Entsorger bei der Arbeit: Bernd Haase vom EZV leert eine grüne Tonne. Foto: EZV

Völklingen. Die Feststellung des Jahresabschlusses 2009 stand im Mittelpunkt der Sitzung der Verbandsversammlung des Entsorgungszweckverbandes Völklingen (EZV). Wirtschaftsprüfer Gerhard Klos von der PWC Saarbrücken stellte die Jahresergebnisse vor. Nach der Gewinn- und Verlustrechnung beträgt der Jahresverlust im Wirtschaftsjahr 2009 insgesamt 173 000 Euro. Dies bedeute, so EZV-Geschäftsführer Stefan Lang, im Vergleich zum Planansatz eine Verbesserung von rund 219 000 Euro. Dies sei hauptsächlich darauf zurück zu führen, dass der EZV bei Material, Personal und betrieblichen Aufwendungen einsparen konnte. Der Jahresverlust wurde aus der allgemeinen Rücklage abgedeckt, so dass Völklinger Bürger von Gebührenerhöhungen derzeit verschont bleiben.So entlastete die Verbandsversammlung auch einstimmig Oberbürgermeister Klaus Lorig als Verbandsvorsteher und die Verbandsgeschäftsführung. Lorig wies darauf hin, dass es gesetzlich vorgeschrieben sei, bei Verlusten zuerst die Rücklagen abzuschmelzen. Auch im nächsten Jahr sei, so Stefan Lang, mit einem Verlust von maximal 550 000 Euro zu rechnen; wegen der bestehenden Rücklagen sei jedoch auch im nächsten Jahr keine Gebührenerhöhung notwendig.

Allerdings müsse man noch einmal neu rechnen, wenn Ende nächsten Jahres der geplante Wertstoffhof fertiggestellt sei. Der Bau wird mit Gebäuden und Grundstück schätzungsweise 1,2 Millionen Euro kosten. Wie hohe Einnahmen der Betrieb später in die Kassen bringt, ist noch offen.

Rückläufig ist das Restmüll-Aufkommen. Es ist im vorigen Jahr um 14 Prozent und in diesem Jahr voraussichtlich um weitere drei Prozent gesunken; die Gesamtmenge ging von 8400 Tonnen auf 7000 Tonnen zurück. Die Menge des eingesammelten Papiers hingegen stieg um 16 Prozent, von 2900 Tonnen im Jahr 2008 auf 3500 Tonnen in diesem Jahr. Weil der EZV im Wirtschaftsjahr 2010 aus der Papier-Vermarktung erhebliche Mehreinnahmen erzielte und sich die Entsorgungskosten im gewerblichen Bereich verringerten, wird das Ergebnis für 2010 wesentlich besser ausfallen, als dies im Planansatz 2010 angenommen wurde. Oberbürgermeister Klaus Lorig sagte, dass bis 2015 mit einer gewissen Stabilität beim Wirtschaftsplan zu rechnen sei.

Paul Ganster, Stadtratsmitglied der Linken-Fraktion, wandte sich gegen den Rückbau von Containerstandplätzen: Das sei nicht bürgerfreundlich. Lang verwies darauf, dass man so Kosten eingespare, was letztlich die Bürger entlaste. > Seite C 2: Weiterer Bericht.

Hintergrund

Dem Entsorgungszweckverband Völklingen (EZV), 2004 gegründet, gehört neben der Stadt Völklingen (71 Prozent) und der Stadtwerke Völklingen Holding (neun Prozent) auch der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb Saarbrückens (20 Prozent) an. Der EZV kümmert sich vor allem im Völklinger Stadtgebiet um Müll und Wertstoffe. red

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