Völklinger Mediziner: Schweinegrippe ist kein Grund zur Panik
Völklingen. Seit Monaten ist die Schweinegrippe (Fachbezeichnung Neue Grippe A/H1 N1) in aller Munde. Die ersten Fälle wurden im April 2009 registriert. Ursprünglich ausgehend von Mexiko, hat sich die Infektionskrankheit durch den internationalen Reiseverkehr auf dem gesamten Erdball verteilt und natürlich auch das Saarland erreicht
Völklingen. Seit Monaten ist die Schweinegrippe (Fachbezeichnung Neue Grippe A/H1 N1) in aller Munde. Die ersten Fälle wurden im April 2009 registriert. Ursprünglich ausgehend von Mexiko, hat sich die Infektionskrankheit durch den internationalen Reiseverkehr auf dem gesamten Erdball verteilt und natürlich auch das Saarland erreicht. Die Schweinegrippe ist eine Atemwegserkrankung durch ein neues Virus, gegen das kaum oder kein Impfschutz in der Bevölkerung existiert, so dass sich das Virus im Gegensatz zur normalen Grippe schon im Sommer ausbreiten kann. Das Virus überträgt sich von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen beim Sprechen, Husten, Niesen oder über die Hände. Die Zeitdauer von einer Ansteckung bis zum Auftreten der Symptome wird auf ein bis drei Tage geschätzt. Ein mit Schweinegrippe infizierter Patient ist eine Woche ansteckend, auch wenn er selbst noch keine Krankheitssymptome vorweist. Bislang erkranken im Gegensatz zur normalen Grippe vorwiegend jüngere Menschen. Die Symptome ähneln denen einer normalen Grippe: Fieber, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Übelkeit, Durchfall. Die allermeisten Krankheitsverläufe zur Zeit sind milde. Befürchtet wird allerdings eine Veränderung des Virus mit aggressiveren Krankheitsverläufen. Diagnostiziert werden kann die Schweinegrippe durch einen Nasen- und Rachenabstrich, den der Hausarzt durch ein Labor untersuchen lässt. Die verschreibungspflichtigen Grippemittel Tamiflu und Relenza wirken auch gegen die Schweinegrippe, sollten allerdings spätestens 48 Stunden nach Auftreten der ersten Symptome eingenommen werden. Durch einfache Hygiene-Maßnahmen kann man einer Infektion vorbeugen: Regelmäßig Hände waschen (nach Personenkontakten, Toilettenbesuchen sowie vor dem Essen). Nicht in die Hände, sondern in den Ärmel oder in den angewinkelten Arm husten. Dabei Abstand halten und sich abwenden. Beim Naseputzen Einmaltaschentücher verwenden, diese entsorgen und sich die Hände waschen. Regelmäßiges Lüften geschlossener Räume. Das Auswärtige Amt rät von nicht unbedingt nötigen Reisen nach Mexiko dringend ab. Auf Urlaubsreisen nach Spanien braucht man allerdings nicht zu verzichten, da es mittlerweile in Deutschland mehr Schweinegrippe-Fälle als in Spanien gibt. Also kann man sich auch zu Hause anstecken.Die normale Grippeschutzimpfung wirkt nicht gegen die Schweinegrippe. Spezielle Impfstoffe stehen wahrscheinlich im Herbst zur Verfügung. Wer vermutet, selbst die Schweinegrippe zu haben, sollte sich, wie Dr. Markus Krings weiter empfiehlt, zunächst an seinen Hausarzt wenden. Verdachtsgründe sind eine fieberhafte Atemwegserkrankung (Temperatur mindestens 38 Grad) bei einem gleichzeitigen Kontakt mit einem möglichen oder bestätigten Fall von Schweinegrippe oder Aufenthalt in einer Region mit bestätigten Schweinegrippe-Fällen. red