Völklinger Karnevalisten atmen auf

Völklingen · Über 50 Teilnehmergruppen haben sich gemeldet. Damit ist nach langem Bangen sicher: Es wird wieder einen Rosenmontagszug in der Völklinger Innenstadt geben. Allerdings sind noch einige Wünsche offen.

 Nun heißt es wieder Feuer frei: Die Konfetti-Kanoneure der Völklinger Kreisler beim Rosenmontagszug im Jahr 2015. Foto: Jenal

Nun heißt es wieder Feuer frei: Die Konfetti-Kanoneure der Völklinger Kreisler beim Rosenmontagszug im Jahr 2015. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Gemeinsam mit einem Unterstützungskommando ist es Walter Otto, nach seinem Rücktritt kommissarischer Vorsitzender des Völklinger Verkehrsvereins, gelungen, einen Rosenmontagsumzug zu organisieren. Bei der jüngsten Sitzung am Montagabend im Lokal Hüttenschänke kam die Erfolgsmeldung. Mehr als 50 Teilnehmergruppen wollen dabei sein, darunter drei Musikkapellen: die Marching-Band, Municipale Behren und Samba Ballawer. Otto ist überzeugt, dass dieser Umzug wieder viele Besucher an die Straßenränder locken wird.

Zur Erinnerung: Vor Wochen, als es eigentlich um Neustrukturierung des Verkehrsvereins und Ottos Nachfolge ging, drängte die Versammlung im Bistro 06 darauf, beide Punkte zurückzustellen. Zunächst sollte der Rosenmontagsumzug in trockene Tücher gebracht werden. Damit das gelingen kann, stellten sich die Karnevalisten Werner Brand, Andreas Schwickert und Wirtin Tina Stiller, zur Verfügung, um Otto bei der Vorbereitung zu unterstützen (wir berichteten). Brand ist noch eifrig auf Sponsorensuche. Ob von den Stadtwerken Unterstützung komme, sei ungewiss, sagte Otto, der sich auf ein Gespräch mit dem neuen Geschäftsführer bezog: "Da gibt es noch nichts Konkretes." Karnevalist Brand kümmert sich auch um die Attraktivität des Präsentationsbereiches. Er will dort einen Bierstand, möglicherweise auch Waffel- und Luftballon- und Brezelstand aufbauen. Kandidaten stünden dazu bereit: "Es hängt eigentlich alles nur daran, ob die Stadtwerke uns einen Stromkasten installieren."

Saarstahl hat die erhoffte Teilnahme abgesagt. "Wir haben Werke in Neunkirchen, Burbach und Völklingen , eigentlich alles Standorte, an denen große Karnevalsumzüge stattfinden", erläuterte Saarstahl-Sprecherin Ulrike Jungmann. Also habe sie Mitarbeiter kontaktiert, die mit der saarländischen Faasenacht zu tun hätten: "Das war aber wohl zu kurzfristig." Die Gefragten seien bereits karnevalistische Verpflichtungen eingegangen. Jungmann: "Ich werde es aber gerne nochmal probieren, damit wir 2017 mitmachen - mindestens mit einer Fußgruppe." Otto bedauerte auch, dass die private Fußgruppe von Werner Klein abgesagt hat: "Diese fehlt erstmals seit 15 Jahren."

Auch an Geld fehlt es den Umzugsmachern noch. "Falls es Restbestände an Maskottchen gibt, übernehmen wir gerne den Verkauf", bot Hüttenschänkenwirt Dieter Baldauf im Namen der Wirtegemeinschaft an. Otto nahm dankend an. "Wir haben pro Jahr immer Wurfmaterial im Wert von 700 bis 800 Euro auf dem Wagen", informierte Raimund Lingstädt von den Kreislern. Zudem müssten die Karnevalisten diesmal 300 Euro aufbringen, um nicht mehr verkehrstüchtige Reifen am Umzugswagen zu ersetzten. Lingstädt warb dafür, dass der Verkehrsverein die Kosten übernimmt oder einen Sponsor dafür findet.

"In kleinen Städten ist ein Rosenmontagsumzug aus der Zeit gefallen", meinte Tristan Klein aus dem Kreisler-Umfeld - Kritik, der Brand lautstark widersprach. Beele's, AG Heidstock und "Hoch das Bein" waren nicht zum Treffen gekommen. Doch Brand versicherte: "Zum Umzug werden sie da sein." Am 25. Januar, 19 Uhr, findet eine Schlussbesprechung im Bistro 06 statt.

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