Völklinger CDU ermahnt Sparkasse zu Kundennähe

Völklingen · Eigentlich werde alles beim Alten bleiben, versicherten die Kommunalpolitiker, bevor die Stadtsparkasse Völklingen zum Jahreswechsel mit der Sparkasse Saarbrücken fusionierte. Nun wird es doch anders, als man es sich dachte. Sparkassen-Chef Werner Sander hat Sparmaßnahmen angekündigt, die bis zum September vollzogen werden sollen. Die Sparkasse Saarbrücken plant die Schließung von Filialen in Völklingen und die Reduzierung von Öffnungszeiten in einigen Stadtteilen. Dazu erklärte nun Kevin Frank, Pressesprecher der Völklinger CDU-Stadtratsfraktion: "Die CDU fordert Augenmaß und weiterhin Kundennähe!"

Die Sparmaßnahmen erschienen aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchaus nachvollziehbar. Die CDU-Stadtratsfraktion Völklingen fordere die Sparkasse Saarbrücken jedoch auf, anstehende Filialschließungen und weitere Einschränkungen im persönlichen Kundenkontakt mit Augenmaß vorzunehmen. Nicht jeder könne oder wolle seine Bankgeschäfte online erledigen, und gerade älteren Menschen sei der persönliche Kontakt zu ihrem Ansprechpartner bei der Sparkasse wichtig. Darüber hinaus sei nicht jeder hinreichend mobil, um weitere Wege zur nächsten Filiale der Sparkasse zurückzulegen. Zumindest Geldautomaten und Kontoauszugsdrucker sollten an bisherigen Standorten erhalten bleiben. Gerade von der Sparkasse erwarte die CDU, dass auch die Belange der älteren Generation berücksichtigt würden, so Frank.

Im Raum Völklingen und Warndt sind in einzelnen folgende Sparmaßnahmen vorgesehen: Die Filialen in Luisenthal und auf der Röchlinghöhe werden geschlossen. Die Filiale in Dorf im Warndt wird in ein Selbstbedienungs-Center umgewandelt. Kürzere Öffnungszeiten (montags, dienstags 9 bis 12.30 Uhr, donnerstags 14 bis 17 Uhr, freitags 14 bis 16 Uhr) haben dann die Filialen in Fürstenhausen und Lauterbach.

Die Lauterbacher hatten bereits gegen die Schließung der Volksbank-Filiale vor Ort protestiert und standen der Sparkassen-Fusion skeptisch gegenüber. Für die SPD Lauterbach schloss sich gestern Erik Roskothen, stellvertretender Ortsvorsteher, der Kritik an. Die Sparkasse Saarbrücken werde ihre Schalterzeiten in Lauterbach von bisher 31 Stunden pro Woche auf zwölf reduzieren. Zusagen von damals, die ländlichen Filialen zu erhalten, stellten sich heute als unwahr heraus.

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