Völklingen. Gestern wurde Heike Willié in Wehrden beerdigt. Die Vorsitzende des Völklinger Tierschutzvereins starb völlig unerwartet im Alter von nur 45 Jahren. Wie gestern ihre gute Bekannte Silke Mahlburg berichtete, hatte die Tierschützerin vor einigen Jahren ein Aneurysma erlitten und war unter ärztlicher Beobachtung. Am Donnerstagmorgen vergangener Woche fanden sie ihr Lebensgefährte und eine Freundin leblos in der Wohnung. "Ihr Tod reißt eine Lücke", formulierte Silke Mahlberg gestern den Verlust.Die vehemente Streiterin für leidende Vierbeiner hatte gerade einen Erfolg in der Auseinandersetzung mit der Stadt Völklingen für sich verbuchen können. Sie setzte sich für die Kastrationspflicht frei herumlaufender Katzen ein. "Heute oder morgen hätte sie in gleicher Sache einen Termin beim Riegelsberger Bürgermeister gehabt", berichtet Mahlberg. Wie es im Tierschutzverein ohne Heike Willié weitergehen soll, weiß noch keiner so recht. Immerhin war es ihr noch gelungen, für eine geplante Auffangstation gutes Geld auf dem Sommerfest des Vereins einzusammeln. Auch die Polizei verließ sich auf Williés Unterstützung, erzählt Mahlberg: "Wie oft wurde sie nachts rausgeklingelt und machte sich auf, um ein Tier zu retten."

Aktuell hatte sie einen Hund, einen Australien Shepard, aus unzumutbaren Verhältnissen herausgeholt und in eine gute Familie vermittelt, auch einige verwahrloste Katzen konnte sie noch retten. Was aus den ehemaligen Findlingen Hund Bobby und Katze Schmusi wird, die sie selbst aufgenommen hatte, muss sich noch erweisen. "Es ist tragisch, dass sie fort ist", sagt Silke Mahlberg. af