Völklingen. Völklingen will bundesweit endgültig weg vom schlechten Ruf als Hüttenstadt mit Ruß und Industrieabgasen. Während die stadtweite Aktion "Völklingen lebt gesund" immer mehr an Fahrt gewinnt, hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, sich dem "Gesunde-Städte-Netzwerk" der Bundesrepublik Deutschland anzuschließen (siehe Stichwort). Oberbürgermeister Klaus Lorig empfahl dem Stadtrat den Beitritt mit dem Hinweis, dass dies "ein Schritt zur Vermarktung" des Völklinger Gesundheitsprojektes ("in dieser Struktur einmalig in Deutschland") sei. Völklingen könne seine Erfahrungen mit Vorbildcharakter für andere Kommunen in dieses Netzwerk weitergeben. Zusätzliche Kosten habe die Stadt damit "eigentlich nicht zu verzeichnen".Die Aktion "Völklingen lebt gesund" ist aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der Volkshochschule in diesem September gestartet. Das Programmheft umfasste bereits zum Start 24 Seiten. Die Aktion will bereits bestehende Aktivitäten in der Stadt vernetzen und zusätzliche anregen. Eine starke Stütze waren bereits bisher die vielen Fachärzte in Völklingen, die auch weiter im Rahmen der Reihe "Gesundheit im Dialog" öffentliche Informationsabende anbieten. Die SHG-Kliniken mit ihrem überregional bekannten Herz- und Nierenzentrum, mit rund 800 Beschäftigten übrigens zweitgrößter Arbeitgeber der Stadt, sind natürlich auch bei der konzertierten Gesundheitsaktion dabei. Und viele Vereine machen mit: Da hat zum Beispiel der Leichtathletikclub gerade einen Laufkursus für jedermann zugelegt.Doch die volle Breitenwirkung kommt erst dadurch zu Stande, dass auch Mittelständler und Unternehmen mitwirken. Dies reicht von der Apotheke und vom Schuhgeschäft bis hin zum Handels-Riesen Globus. Hans Agostini, Vorsitzender des Wirtschaftskreises: "Gesundheit ist für ganz Völklingen ein tolles Thema."

StichwortDas Gesunde-Städte-Netzwerk dient zum bundesweiten Austausch über Aktivitäten zur Gesundheitsförderung. Diese Initiative umfasst inzwischen über 60 Städte und Landkreise - in alphabetischer Reihenfolge von Augsburg bis Würzburg. Teilnehmende Kommunen sind unter anderem verpflichtet, in allen ihren Planungen Gesundheits-Aspekte zu berücksichtigen. er