Bequem bargeldlos mit dem Handy die Parkgebühr bezahlen – das soll jetzt bald in Völklingen möglich sein. Der Stadtrat wird dem wohl in der nächsten Sitzung am 18. Juni zustimmen. Denn die Verwaltung verweist in ihrer Beschlussvorlage auf bereits gestellte Anträge von CDU und SPD. Wenn der Stadtrat sein Okay gibt, wird die Verwaltung ein „Interessenbekundungsverfahren“ einleiten, also: Kontakt mit Anbietern aufnehmen. Ziel sei eine Vereinbarung von fünf Jahren. „Seit der Einführung des Smartphones bieten unterschiedliche Anbieter App-Lösungen an, mit denen das Bezahlen der Parkgebühren noch einfacher und benutzerfreundlicher geworden ist“, schreibt die Verwaltung. In Völklingen soll aber auch das Bezahlen mit SMS möglich sein, weil es noch kein flächendeckendes Internet gebe, erklärt die Stadt weiter. Autofahrer müssten dann ihr Kennzeichen angeben und bekommen per Bestätigungs-SMS einen „virtuellen Parkschein“, der über die Handy-Rechnung oder das Prepaid-Guthaben abgerechnet wird. Die Stadtverwaltung listet folgende Vorteile des Handy-Parkens auf: Bürger brauchen kein Münzgeld mehr, die Gebühr wird minutengenau abgerechnet und das Handy habe eine Erinnerungsfunktion, wann die Parkzeit abläuft. Zwar werde jeder Anbieter eine Servicegebühr verlangen, die sollen aber nicht die Handy-Nutzer zahlen, sondern die Stadt, erklärt die Verwaltung. Ausgenommen davon sei das Versenden der SMS, die jeder Bürger bezahlt. Rund 320 800 Euro Parkgebühren hatte die Stadt nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr eingenommen. Diese Einnahmen würden also künftig um die Service-Gebühren sinken. Im ersten Jahr würden zehn Prozent der Autofahrer das neue Angebot nutzen, glaubt die Stadt. Die Kosten wären also relativ gering. Sie sieht in dem Handy-Parken auch einen Imagegewinn für Völklingen. Andere Kommunen wie Saarbrücken und Saarlouis haben das Handy-Parken bereits eingeführt.
Bargeldlos die Parkgebühren bezahlen Völklingen will Handy-Parken einführen
Völklingen · Wenn der Stadtrat das in der nächsten Woche beschließt, wird die Verwaltung mit Anbietern verhandeln.
09.06.2020
, 13:49 Uhr