Schulsanierung Diese Fenster fordern starke Muskeln

Geislautern · 340 000 Euro lässt sich der Regionalverband den Austausch von Fenstern und Türen am Warndtgymnasium kosten. Auch am Dach wird gearbeitet.

 Der Türrahmen bringt ordentlich was auf die Waage. Und beim Arbeiten ist der Platz knapp – die Fensterbauer Hans Jürgen Ley, Mark Kretek und Hans Gernot (von links) müssen das schwere Ding beim Einbau ganz behutsam bewegen.

Der Türrahmen bringt ordentlich was auf die Waage. Und beim Arbeiten ist der Platz knapp – die Fensterbauer Hans Jürgen Ley, Mark Kretek und Hans Gernot (von links) müssen das schwere Ding beim Einbau ganz behutsam bewegen.

Foto: BeckerBredel

Scheinbar mühelos heben die drei Fensterbauer den neuen, mehrere Quadratmeter großen Tür- und Fensterrahmen an, durch den schon bald die Schüler des Warndtgymnasiums auf ihr Multifunktionsfeld kommen sollen. Nur das Rangieren des Unikums wird dort, wo es eng wird, ein bisschen schwierig. „Vorsicht, da steht noch die Leiter“, dirigiert Hans Gernot in der Mitte. „Nicht so viel, hier kommt schon das Baugerüst“, warnt sogleich Marek Kretek. Ein ehemaliger Wrestler, wie die Muskelpakete auf seinem Oberkörper belegen. Auf der anderen Seite wacht der kaum weniger mit Muskeln bepackte Hans-Jürgen Ley darüber, dass der neue Rahmen nirgends aneckt. Die alten Rahmen haben sie zuvor rausgestemmt und die Türenbereiche penibel sauber gekehrt.

90 Fenster sind insgesamt zu erneuern im Hauptkomplex des Warndtgymnasiums. Dazu noch 13 Türen wie die, an denen unser Trio sich gerade zu schaffen macht, wie Giuseppe Messina, Diplom-Ingenieur und zuständiger Architekt des Regionalverbandes, berichtet: „Oder anders gesagt: 340 Quadratmeter Fenster.“ 340 000 Euro kostet das den Regionalverband; für den Herbst ist das Warndtgymnasium somit unter den teuersten Bauprojekten – nur die Baustelle Saarbrücker Bruchwiesenschule ist noch teurer, dort kosten die neuen Fenster rund 570 000 Euro.

„Über die Herbstferien allein ist das hier mit den vielen neuen Fenstern  am Warndtgymnasium nicht zu machen“, sagt Bauleiter Messina. Er spricht von einem „Klassensprung“ im Obergeschoss des Hauptgebäudes: „Dabei wurden schon vor den Ferien einzelne Klassenräume geräumt, um die Fenster einzubauen.“ Lob gibt es für alle Beteiligten, dass das so reibungslos geklappt hat.

Bislang sind auch die Dacharbeiten noch nicht beendet, die eigentlich auf die Sommerferien terminiert waren. Messina: „So ein Dach hat doch einige Überraschungen zu bieten.“ Für die Dacharbeiter bedeutete das, überwiegend in den Schulpausen zu arbeiten. Zumindest, was die lärmintensiven Arbeiten angeht. „Mit dem Einbau der Fenster ist es ja nicht getan, das zieht ja noch weitere Gewerke nach sich“, sagt Burkhard Desgranges, der Hausmeister der Schule. Gipser müssen den Verputz im Fensterbereich wieder auf Vordermann bringen, Maler den Anstrich an den Fensterwänden erneuern, Schreiner neue Fensterbänke einsetzen. Und dann folgt  der Putztrupp, der hinter den Handwerkern sauber macht.

Der neue Türrahmen am Ausgang Richtung Multifunktionsspielfeld ist inzwischen fast an seinem Bestimmungsort angelangt, und die Muskelmänner stellen ihn behutsam ab. Wie auch die anderen Rahmen wurde er im Betrieb gebaut und vormontiert. Am Warndtgymnasium angekommen, müssen die Rahmen nur noch an den entsprechenden Stellen eingebaut zu werden.

 Sanierung am Warndtgymnasium in Geislautern: Waldemar Dräger arbeitet auf dem Dach.   

Sanierung am Warndtgymnasium in Geislautern: Waldemar Dräger arbeitet auf dem Dach.  

Foto: BeckerBredel

Eine weitere Schulbaustelle in Völklingen befindet sich derzeit am Albert-Einstein-Gymnasium, das für die Digitalisierung gerüstet wird. Am Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium ist das bereits vollendet (die SZ wird in Kürze über das  Digitalisierungsprojekt  berichten).

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