Völklingen erschließt am Hirzeckberg sein vorerst letztes großes Baugebiet

Geislautern · Häuslebauer mögen es gern hell und grün. Das finden sie am Hirzeckberg in Geislautern. Gestern ist die Erschließung des zweiten Bauabschnittes gestartet. Das Rennen um die 47 Baustellen hat bereits begonnen.

 Blauer Himmel, blauer Bagger, blaues Hemd: Gut gelaunt startete Oberbürgermeister Klaus Lorig (oben auf dem Führerstand) gestern die Erschließung des zweiten Bauabschnittes am Hirzeckberg in Geislautern. Hier sollen bis kommenden Sommer 47 weitere Baustellen entstehen. Foto: Jenal

Blauer Himmel, blauer Bagger, blaues Hemd: Gut gelaunt startete Oberbürgermeister Klaus Lorig (oben auf dem Führerstand) gestern die Erschließung des zweiten Bauabschnittes am Hirzeckberg in Geislautern. Hier sollen bis kommenden Sommer 47 weitere Baustellen entstehen. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Der Hirzeckberg ist mit das Höchste im Völklinger Stadtteil Geislautern . Das Neubaugebiet in Hanglage zieht sich locker bis auf 250 Meter überm Meeresspiegel, gewährt einen weiten Ausblick ins Saartal. Über 50 Baustellen sind da bereits entstanden, und weitere 47 sollen spätestens bis zum kommenden Sommer folgen. Bagger der Theleyer Firma Backes waren gestern bereits am Werk, als Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) vor interessiertem Publikum offiziell die Erschließung des zweiten Bauabschnittes startete. Zunächst werden Kanäle und Versorgungsleitungen verlegt, dann die Straßen (noch im Vorstufenausbau) hergestellt. Es sind überwiegend Stichstraßen, die nur dem Anliegerverkehr gehören. Die Stadt investiert hier rund 900 000 Euro.

Dies sei "vielleicht das letzte große Neubaugebiet in Völklingen", sagte Lorig. Und die Grundstücke gingen "sehr schnell weg". In der Tat: Schon auf über der Hälfte der Grundstücke des ersten Bauabschnittes stehen beziehungsweise wachsen Häuser. Der private Markt, sagt Immobilienmakler Hermann Binz, gestern auch vor Ort, sei da schon praktisch leergefegt. Auch die Stadt (siehe "Hintergrund"), sagt Planer Wolfgang Paquet, habe im ersten Abschnitt nur noch zwei bis drei Grundstücke für Doppelhaushälften zu bieten. Die Bewerber hätten sich auf Grundstücke für freistehende Einfamilienhäuser konzentriert.

Das Rennen um den zweiten Bauabschnitt hat schon begonnen. Binz hat derzeit von privat nur noch zwei Doppelhaushälften anzubieten. Alles Weitere hängt - wie schon im ersten Bauabschnitt - von der Verkaufsbereitschaft der Eigentümer ab. Die Stadt hat laut Paquet rund ein Dutzend Grundstücke zur Verfügung und bereits an die 20 Beratungsgespräche durchgeführt.

Mit der Vergabe solle noch gewartet werden, bis die Erschließung im zweiten Abschnitt entsprechend fortgeschritten sei. Wer bei der Stadt kauft, ist nämlich verpflichtet, spätestens in zwei Jahren mit dem Bauen zu beginnen.

Im Gegensatz zu strikten Bebauungsplänen früherer Jahre genießen Häuslebauer am Hirzeckberg viel Freiheit. Schon im ersten Bauabschnitt sieht man einfache Einfamilienhäuser neben regelrechten Villen und Dächer in jeder Form. Flachdächer sind auch im zweiten Bauabschnitt erlaubt, wenn sie begrünt sind oder zur Energiegewinnung benutzt werden, erläutert Paquet. Bis zu zwei Vollgeschosse und maximal drei Wohnungen pro Gebäude sind möglich. Zwei Drittel der Fläche sind für frei stehende Häuser, ein Drittel für Doppelhaushälften vorgesehen.

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HintergrundStädtische Grundstücke kosten am Hirzeckberg, voll erschlossen, knapp 100 Euro pro Quadratmeter. Für sie wird eine Bewerberliste geführt. Bei der Auswahl spielen dann auch soziale Kriterien wie die Kinderzahl eine Rolle. Grundstücke aus Privathand werden derzeit zwischen 110 und Euro 120 notiert. Zum Vergleich: Der Quadratmeter kostet im Neubaugebiet Auf der Höh auf der Röchlinghöhe zwischen 120 und 140 Euro. Diese 17 Baustellen werden von einem privaten Träger erschlossen und verkauft. er

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