Völklingen baut Wertstoffhof

Völklingen. Seit rund fünf Jahren können Völklinger Bürger Dinge wie Bau-Abfälle, Metall-und Elektronikschrott, Kühlgeräte, Sperrmüll, Altholz, Altreifen und Altbatterien auf einem provisorischen Wertstoffhof am Geislauterner Hammergraben abliefern

 Der Völklinger Wertstoffhof ist bisher in der Geislauterner Straße Am Hammergraben (hier ein Archivbild mit Mitarbeiter Günter Kölbl). Mittlerweile ist es dort aber zu eng geworden. Foto: Jenal

Der Völklinger Wertstoffhof ist bisher in der Geislauterner Straße Am Hammergraben (hier ein Archivbild mit Mitarbeiter Günter Kölbl). Mittlerweile ist es dort aber zu eng geworden. Foto: Jenal

Völklingen. Seit rund fünf Jahren können Völklinger Bürger Dinge wie Bau-Abfälle, Metall-und Elektronikschrott, Kühlgeräte, Sperrmüll, Altholz, Altreifen und Altbatterien auf einem provisorischen Wertstoffhof am Geislauterner Hammergraben abliefern. Gestern hat die Verbandsversammlung des Entsorgungszweckverbandes Völklingen (EZV) unter Vorsitz von Stadtwerke-Geschäftsführer Jochen Dahm (CDU) einstimmig eine neue, großzügige Lösung beschlossen.Demnach wird auf einem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbepark Ost ein neuer Wertstoffhof gebaut. Die Investitionskosten sollen bei 1 172 000 Euro, die jährlichen Betriebskosten bei 255 000 Euro liegen. Laut EZV-Geschäftsführer Stefan Lang wäre dann, wenn auch Bürger aus Umlandgemeinden wie Großrosseln anliefern, mit einer prozentualen Beteiligung des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) zu rechnen. Dies funktioniere aber nicht für Saarbrücken, weil es - wie die Stadt Völklingen - aus dem EVS ausgetreten sei. "Wenn Saarbrücken sich nicht an unseren Kosten beteiligt, müssen wir die Klarenthaler leider heimschicken", verdeutlichte Lang auf Frage des Linken-Stadtverordneten Paul Ganster. Bernd Selzner, Werkleiter des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes (ZKE ) der Landeshauptstadt, meinte dazu: "Zur Zeit geht es politisch in Saarbrücken nicht." Dies ergab die Frage, wie man am Tor bei identischem Kreiskennzeichen ("SB") Großrosseler und Saarbbrücker voneinander unterscheidet. Laut Dahm und Lang geht's dann nach Postleitzahl.In der Verbandsversammlung wurde nicht gefragt, wie sich der neue Wertstoffhof auf die Völklinger Müllgebühren auswirkt. EZV-Geschäftsführer Lang rechnet derzeit, wie er der SZ sagte, mit einer Erhöhung um die drei Prozent. Ursprünglich war eine weit teurere Lösung (1,6 bis 2,3 Millionen Euro) vorgeschlagen. Nachdem dies Protest auslöste, hat Architekt Willi Latz umgeplant.

Auf einen BlickDie Müllgebühr, die derzeit in Völklingen entrichtet werden muss, beträgt mindestens 116,96 Euro pro Jahr. Sie bezieht sich auf die übliche 120-Liter-Tonne und setzt sich aus 53,86 Euro Grundgebühr und den 63,10 Euro für die mindestens zehn Leerungen im Jahr zusammen. Für jede weitere Leerung kommen noch 6,31 Euro hinzu. er

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort