Die Stadt pflegt die Volière Wo Völklingen seine Vögel hat

Völklingen · Sie sind unüberhörbar. Um die 100 Sittiche tummeln sich in einer Voliere im Park beim Parkhotel Völklingen. Wir sind dem Spektakel nachgegangen.

 Liebesgeflüster: In der Voliere am Parkhotel in Völklingen sind 100 Sittiche zu Hause. Die meisten sind Wellensittiche, die sich rege vermehren.

Liebesgeflüster: In der Voliere am Parkhotel in Völklingen sind 100 Sittiche zu Hause. Die meisten sind Wellensittiche, die sich rege vermehren.

Foto: BeckerBredel

Die rund 100 Vögel in der Voliere des Parks am Völklinger Parkhotel hört man schon lange, bevor man sie sieht. Nähert man sich dem unter großen Bäumen gelegenen Vogelhaus, zwitschert es unüberhörbar. „Viele Völklinger wählen die Voliere als Ziel ihrer Spaziergänge“, sagt Tobias Noll vom Amt für öffentliches Grün, das sich um die Wellensittiche, Nymphensittiche und den einen gelben Ziegensittich kümmert. Dreimal wöchentlich schauen entweder Petra Lichter, Andrea Kuhl oder Nadine Ziegler vorbei, stellen Futter hin, reinigen den Boden und schauen, ob alles in Ordnung ist.

Diesmal bringt Petra Lichter Erdbeeren mit. Die liebt Kiwi, der gelbe Ziegensittich und Star des Vogelschwarms. Ansonsten gibt es neben Körnern immer Obst und Salat, gerne aber auch „Knabbergebäck“. Darunter versteht Petra Lichter die Zweige von Kirschbäumen oder Holunder, bei denen die Vögel die Rinden abknabbern. „Einmal hatten wir eine Konzertgitarristin, die an der Konzertmuschel nicht mehr auftreten wollte, weil das Gezwitscher sie störte“, erinnert sich Lichter. Aber das sei lange her und ein Einzelfall geblieben. Sie sagt, dass die übrigen Besucher des Parks und die Hotelgäste die Vögel mögen.

Die exotischen Vögel leben schon seit mehr als 50 Jahren im Park. Harald Steinberger von der Stadtgärtnerei berichtet: „Über die ersten Jahre gibt es fast keine Unterlagen. Wir wissen nicht, wer die Vogelhaltung begründet hat.“ Die Stadt halte aber an der Voliere fest und pflege sie. Dazu gehöre die Brutkontrolle. „Wir entnehmen einzelne Eier, damit die Vögel nicht zu oft brüten. Das erhöht die Lebensdauer der einzelnen Sittiche“, sagt Steinberger. Freuen würde man sich über Futterspenden oder wenn ein Tierarzt ehrenamtlich ab und zu nach den Tieren schauen würde. Interessenten könnten sich jederzeit gerne bei der Stadtgärtnerei melden.

 Das Pflegeteam: (von links) Petra Lichter, Andrea Kuhl und Nadine Ziegler.

Das Pflegeteam: (von links) Petra Lichter, Andrea Kuhl und Nadine Ziegler.

Foto: BeckerBredel

Ärgerlich findet man Fälle von Vandalismus. „Die haben uns schon Löcher in die Gitter geschnitten, die rückseitigen Fenster eingeworfen und damit Vögel entfliegen lassen. Ganz schlimm war, als wir entdeckt haben, dass Vandalen mit kleinen Nadeln auf die Vögel geschossen haben“, erzählt Petra Lichter, die einen ganz besonderen Bezug zu den Tieren hat, da sie selbst schon als Kind zur Voliere in den Park kam.

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