Verträge sichern die Hüttenjazz-Zukunft

Völklingen. "Der Hüttenjazz war die erste gemeinsame Regelung zwischen der Stadt und dem Weltkulturerbe", erzählt Meinrad Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Er habe eine Reihe ins Leben rufen wollen, "die nicht im üblichen Bereich" des Pop angesiedelt war. Auch nicht bei klassischer Musik. Also habe sich der vielfältige Jazz angeboten

 Heute zu hören: die Saxofonistin Nicole Johänntgen mit ihrer Band Nicole Jo. Die gebürtige Saarländerin lebt seit 2005 in der Schweiz. Foto: Band

Heute zu hören: die Saxofonistin Nicole Johänntgen mit ihrer Band Nicole Jo. Die gebürtige Saarländerin lebt seit 2005 in der Schweiz. Foto: Band

Völklingen. "Der Hüttenjazz war die erste gemeinsame Regelung zwischen der Stadt und dem Weltkulturerbe", erzählt Meinrad Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Er habe eine Reihe ins Leben rufen wollen, "die nicht im üblichen Bereich" des Pop angesiedelt war. Auch nicht bei klassischer Musik. Also habe sich der vielfältige Jazz angeboten. "Es war eine gute Fügung, dass damals Ivo Müller gesagt hat: Ich mache das für euch", so Grewenig, der Müllers Kompetenz und dessen "Verbindungen in die Szene hinein" schätzt. Von Anfang an sei die Reihe als Feierabend-Schmankerl gedacht gewesen: "Eine gute Stunde lang, dass man die Woche ausklingen lassen kann." Wichtig war Grewenig, dass mit dem Hüttenjazz erstmals der Zimmerplatz besetzt wurde, zu einer Zeit, "als die Besuchsstrecke in der Hütte vielleicht zehn Prozent von dem war, was wir heute haben: Wir wollten diese Scharnierstelle direkt am Eingang." Inzwischen habe sich hier viel getan: Der ehemalige Braschenplatz bekam einen Boden und eine Bühne mit Licht- und Tonanlage. Und wenn es mal schüttet, "dann suchen wir spontan Ausweichquartiere". Seit fünf Jahren gibt es zusätzlich die Dixielandreihe, die "ein anderes Publikum" anspreche. Grewenigs Fazit: "Es ist ein Projekt, das sich jedes Jahr verbessert und verfestigt hat. Wir sind mit der Hüttenjazz-Reihe glücklich und zufrieden - weil sie auch für uns image-bildend ist". Er wolle das Jazz-Angebot eher noch vergrößern und begegne dem "enormen finanziellen Druck vom Bund auf die Länder" durch rechtzeitigen Abschluss von Verträgen, "damit nicht mitten im Projekt die Finanzierung wegbricht". Von einer "Serie, die sich bestens bewährt hat", spricht auch OB Klaus Lorig: "Ivo Müller macht ein Programm, das bei den Jazzfreunden geschätzt wird - da ist für uns klar, sowas muss man beibehalten." Neben den City-Open-Airs sei der Hüttenjazz die zweiterfolgreichste Reihe in Völklingen, "es gibt ja kaum etwas im Freien, das in dieser Größe angeboten wird." "Von unserer Seite aus ist es das Füllen einer Marktlücke", so Lorig, der den Hüttenjazz als Kern städtischer Präsenz im Weltkulturerbe sieht. "Wir haben einen Vertrag abgeschlossen, auf dieser Grundlage kann man auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten."

Auf einen BlickDer Völklinger Hüttenjazz wartet noch bis zum 27. August allwöchentlich mit attraktiven Blue-note-Angeboten auf. Heute, 16. Juli, 18 Uhr, spielt auf dem Zimmerplatz am Eingang des Weltkulturerbes Völklinger Hütte die Band Nicole Jo. Das sind Nicole Johänntgen (Saxofon), Stefan Johänntgen (Keyboards), Christian Konrad (Bass) und Elmar Federkeil (Schlagzeug). Die Gruppe spielt - so formulieren es die Veranstalter - "energetischen, powervollen und zugleich sehr atmosphärischen und stimmungsvollen" Groove-Jazz. Eintritt frei. uhr

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