Verschönerungskur geht ins Finale

Völklingen · Die Finanzlage ist eng. Dennoch wird 2017 auch in den Völklinger Stadtteilen weiter gebaut, sagt Oberbürgermeister Lorig. In Wehrden stehen so die letzten Maßnahmen aus dem Programm Soziale Stadt an.

"Die nächste Haushaltsberatung wird problematisch", sagt Völklingens Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ). Die Schuldenbremse wird weiter angezogen. Dennoch soll auch außerhalb des Brennpunktes in der Innenstadt 2017 einiges passieren, zum Beispiel in Wehrden.

An der Zilleich wird so weiter saniert. In der früheren städtische Obdachosenunterkunft, der Block neben dem Haus der Gemeinwesenarbeit der Caritas , entstehen nun neun Wohnungen für Flüchtlingsfamilien. Das Programm Soziale Stadt wird abgeschlossen. Nun steht die Neugestaltung des Straßenraumes von den Meisterhäusern an der Saarstraße hin zur Hostenbacher- und zur Grabenstraße an. Die Meisterhäuser sind inzwischen an einen privaten Investor verkauft. Laut Lorig hat dieser vor, sie als Wohnhäuser herzurichten.

Der neue Fußballplatz in Fürstenhausen steht bereits. Das neue Clubheim nebenan soll im Frühjahr bezugsfertig werden. An die Sportanlage wird sich - zur Saarbrücker Straße hin - der neue Dorfplatz anschließen. Die Arbeiten sind angelaufen, aber feiern können die Fürstenhausener wohl dort erst im Jahr 2018. Nach dem Einwohner-Knick durch den Bergbau holt der Stadtteil wieder kräftig auf. In der Grundschule erwartet man so zum kommenden Schuljahr gleich drei erste Klassen. Als Zwischenlösung soll ein Container auf dem Schulhof her.

Nach langer Diskussion entsteht auf dem Heidstock die erste Gebundene Ganztagsgrundschule (mit verpflichtendem Ganztagsunterricht) im Stadtgebiet. Sie wird zum kommenden Schuljahr mit den Erstklässlern anlaufen. Die Stadt ist für das so genannte nicht-pädagogische Betreuungspersonal zuständig. Im Endeffekt muss sie hier laut Lorig mit rund 150 000 Euro Personalkostenbeteiligung pro Jahr rechnen. Die nötigen Umbauten sind auf rund 800 000 Euro angesetzt.

In Fenne steht die Umgehungsstraße von der Hausenstraße hin zur Raffineriestraße auf dem Programm. Das Geld will die Stadt aus Zuschüssen schöpfen, die bereits für eine Verbindungsstraße zwischen Karolinger Brücke und Saarstahl-Gelände geflossen sind. Diese Straße wird nicht mehr realisiert. Davon sollen nun die Fenner profitieren."Sobald wir Bescheid vom Land kriegen, legen wir los", sagt Lorig.

Als richtiger Bringer erweist sich derweil das Gewerbegebiet Ost auf dem Gelände der früheren Saarland-Raffinerie bei Fürstenhausen. Nach den Neuansiedlungen von Haldy Feinkost und DHL-Paketzentrum stehen dort laut Lorig noch rund 30 000 Quadratmeter zum Verkauf. Für rund ein Drittel dieser Fläche gebe es bereits einen Interessenten. Nun soll ein weiterer Abschnitt mit rund 21 Hektar Fläche zur Erschließung vorbereitet werden, denn, so Lorig: "Gut gelegene Gewerbegebiete sind rar."

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