Vereine streiten um Sportzentrum

Völklingen. Die Stadt Völklingen musste den Plan eines gemeinsamen Sportzentrums für Fenne und Fürstenhausen vorerst aufgeben, weil die beiden Vereine nicht zusammenarbeiten wollen (wir berichteten). "Wir bedauern dies, aber wir haben vom Stadtrat den Auftrag bekommen, neue Pläne vorzulegen", sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig jetzt auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung

 Architekt Willi Latz (links) und Michael Zimmer vom Völklinger Bauamt vor dem Fürstenhausener Sportplatz, dort soll nach Latz' Konzept ein Landschaftspark entstehen. Foto: Becker & Bredel

Architekt Willi Latz (links) und Michael Zimmer vom Völklinger Bauamt vor dem Fürstenhausener Sportplatz, dort soll nach Latz' Konzept ein Landschaftspark entstehen. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Die Stadt Völklingen musste den Plan eines gemeinsamen Sportzentrums für Fenne und Fürstenhausen vorerst aufgeben, weil die beiden Vereine nicht zusammenarbeiten wollen (wir berichteten). "Wir bedauern dies, aber wir haben vom Stadtrat den Auftrag bekommen, neue Pläne vorzulegen", sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig jetzt auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Auch der SC Ay Yildiz soll mit ins Boot genommen werden, weil seine Sportanlage an der Ludweiler Schule in desolatem Zustand ist."Der SC Fenne boomt"Der SC Fenne befürchtet allerdings, bei den Plänen auf der Strecke zu bleiben. "Es konzentriert sich alles nur auf den SV Fürstenhausen", klagte Michael Wendel, der zweite Vorsitzende des SC Fenne, kürzlich gegenüber unserer Zeitung. Mittlerweile jedoch sieht Wendel ein wenig Licht am Ende des Tunnels. Oberbürgermeister Klaus Lorig habe angekündigt, dass der Sportplatz Fenne einen Fangzaun erhalte und die Schimmelschäden im Clubheim beseitigt würden. Das bestätigte Lorig gegenüber der SZ: "Für den SC Fenne stehen 70 000 Euro im Haushalt bereit. Der Verein bekommt seinen Fangzaun, eine neue Fertiggarage, die er als Lagerfläche nutzen kann, und zwei neue Fußballtore. Schimmelschäden im Clubheim gibt es keine, das sind nur Wasserränder auf der Tapete. Wenn das alles gemacht ist, werden wir sehen, was übrig ist und vom kleinen Geld gemacht werden kann." Lorig machte aber deutlich: "Einen Neubau des Fenner Platzes wird es nicht geben. Frühestens übernächstes Jahr kann man darüber diskutieren." Das ärgert die Verantwortlichen auf der Fenne: "Als Ablehnungsgründe für einen neuen Platz werden die demographische Entwicklung angeführt und die Behauptung, es handele sich bei der Fenne um einen sterbenden Stadtteil. Aber unser Verein boomt", sagt Michael Wendel. "Wir haben 50 aktive Spieler. Wir müssen sogar eine 3. Mannschaft nachmelden." Zudem habe der SC Fenne eine AH, eine Hobbymannschaft und sechs Jugendmannschaften. "Es wird eng auf unserem Platz, wir haben dort immer Treiben", so Wendel. 2004 sei der Platz provisorisch neu hergerichtet worden: "Mittlerweile ist der Platz aber wieder hart wie Beton. Wir brauchen einen Neuen", fordert Wendel. Doch der SC Fenne muss sich gedulden. "Wir haben Vorrang wegen der Grubenschäden", sagt Gerhard Dernbecher, der Spielausschussvorsitzende des SV Fürstenhausen. Dies bestätigt der Oberbürgermeister: "Nächstes, spätestens übernächstes Jahr wird in Fürstenhausen am Holzplatz ein neuer Platz gebaut, weil das auch für die Umsetzung der Ortsteilentwicklung erforderlich ist. Der Zeitpunkt hängt davon ab, wie schnell wir mit den Grundstücksverhandlungen und der Erschließung fertig werden.""Drei Möglichkeiten"Offen ist, wo der SC Ay Yildiz ab 2012 spielen wird. "Ganz aktuell ist Ay Yildiz jetzt mit dem SV Wehrden eine Kooperation eingegangen und trainiert und spielt in der neuen Saison dort. Wir haben dem Konzept zugestimmt, aber es ist nur eine Übergangslösung", so Lorig. Der SC Ay Yilidz führte zuletzt Gespräche mit dem SV Röchling Völklingen bezüglich eines gemeinsamen Platzes, den sich Ay Yildiz mit der Röchling-Jugend teilen wollte. Als Standort war die ehemalige Tennisanlage hinter dem Hermann-Neuberger-Stadion im Gespräch. Klaus Lorig möchte sich darüber nicht öffentlich äußern: "Das ist Spekulation. Wir haben drei Möglichkeiten untersucht. Es ist aber noch nichts spruchreif. Das bereden wir zuerst mit den Vereinen. Bis Ende August werden wir dann dem Stadtrat ein Konzept vorlegen", kündigt er an.

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