Geislautern · „Vor 70 Jahren schlossen sich Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene zu einer Organisation zusammen, die sich schlagkräftig um die Sorgen von Witwen, Waisen und Kriegsopfern kümmerte“, sagte Adalbert Weis, der Vorsitzende des VdK Geislautern anlässlich der Jubilarfeier seiner Organisation, die sich inzwischen gewandelt hat. Denn die Zahl der zu betreuenden Kriegsopfer hat natürlich abgenommen, der VdK öffnete sich. Weis beschreibt das so: „Nach stetem Wachstum in den 50er Jahren vollzog sich in den 70ern und 80ern ein durchgreifender Generationenwechsel. Es begann die zweite Aufbruchphase des Verbandes, der sich öffnete und allen Bürgerinnen und Bürgern sozialrechtliche Beratung und Vertretung vor den Gerichten anbot. Menschen mit Behinderung, chronisch Kranke und Rentner wurden Mitglieder des VdK.“ Aus einem Kriegsopferverband sei ein umfassender Sozialverband geworden. „Im Sozialstaat empfangen Hilfsbedürftige keine Almosen – sie haben einen begründeten Rechtsanspruch auf Hilfe“, so Weis in seiner Festrede. Das dürfe nicht zu grenzenlosem Anspruchsdenken führen, doch der VdK trage Sorge dafür, dass begründete Rechte auch erfolgreich eingefordert werden könnten. Neben den Beratungsangeboten zeichne sich der heutige VdK durch weitere Elemente aus. So seien Fahrten, Feiern und Ausflüge wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit. Der VdK Ortsverein Geislautern/ Wehrden/ Ludweiler und Völklingen sei ein gelungenes Beispiel für diese Art der Sozialarbeit. VdK-Landeschef Armin Lang kündigte in seiner Rede an, dass der VdK nicht müde werde, weiter für den „gerechten Anteil“ der Mitglieder zu kämpfen. Alle Menschen müssten im Saarland würdig leben können.