"Unsere Nachbarn sind super"Was Wehrdener an ihrem Stadtteil besonders mögen

Wehrden. "Ich lebe seit meinem zweiten Lebensjahr auf dem Wehrdener Berg und habe vor fast genau 39 Jahren meinen Mann Bernhard, der aus dem Wehrdener Dorf stammt, geheiratet." Dies ist für Martina Pantelmann eigentlich schon Grund genug, ihrer Heimat, die auch die Heimat ihrer Eltern und Großeltern war, treu zu bleiben

 Karl Gianonatti Foto: Kulas

Karl Gianonatti Foto: Kulas

Wehrden. "Ich lebe seit meinem zweiten Lebensjahr auf dem Wehrdener Berg und habe vor fast genau 39 Jahren meinen Mann Bernhard, der aus dem Wehrdener Dorf stammt, geheiratet." Dies ist für Martina Pantelmann eigentlich schon Grund genug, ihrer Heimat, die auch die Heimat ihrer Eltern und Großeltern war, treu zu bleiben. Doch es gibt für die 58-Jährige noch eine Vielzahl weiterer Gründe, die für sie Wehrden lieb und teuer machen. "Wir leben in einem sehr ruhigen Wohngebiet, hier in der Finkengasse. Alle Häuser haben Riesengärten und unsere Kinder haben Platz ohne Ende, sich auszutoben", lobt sie den Wohnwert von Wehrden, das, so findet sie, ohnehin in der allgemeinen Meinung viel schlechter weg kommt, als es dieser Stadtteil verdient habe. Ein zweiter Pluspunkt ist für Martina Pantelmann die Supernachbarschaft: "Unsere Nachbarn haben allesamt großes Verständnis für unsere Hausgemeinschaft, in der immerhin im Durchschnitt sechs Kinder wohnen und leben und es entsprechend manchmal ganz schön lebendig zugeht." Von Beruf ist Martina Pantelmann Erzieherin und war nach ihrer Ausbildung im Kindergarten St. Hedwig, natürlich in Wehrden, tätig. Danach wurden in neun Jahren vier eigene Söhne geboren. Der 28-jährige Björn, der schon verheiratet ist und die zweijährige Tochter Mila hat, und die 25-jährigen Zwillinge Benjamin und Robin haben das Haus schon verlassen. Nur der 20-jährige Nikolas Pantelmann hält vom Familienstamm noch die Stellung. 1995 stieg Martina wieder in den Beruf ein, eröffnete eine heilpädagogische Erziehungsstelle und betreut seitdem Kinder in Jugendhilfemaßnahmen in der Familie. Von den acht Pflegekindern leben noch fünf zu Hause. Zu ihren vielen Aufgaben als Mutter und Pflegemutter bringt sich Martina Pantelmann überall dort ein, wo ehrenamtliches Engagement gefragt ist.Vielseitiges Engagement "Ich war eigentlich immer Vorsitzende der Elternvertretung, von der Kita über die Grundschule, das Warndtgymnasium und zur Zeit an der Förderschule in Püttlingen", erzählt sie. Einige Jahre betreute sie noch die Kommunionkinder, die Firmlinge, die Messdiener, eine Jugendgruppe der Pfarrei St. Hedwig und ist nun Vorsitzende der Freiwilligen Ganztagsschule in Wehrden. So unterschiedlich die Kinder der Pantelmannschen Großfamilie auf Grund von Alter, Herkunft und Anlage auch sein mögen, herrscht dennoch wohltuende Harmonie. Martina Pantelmann: "Auch meine leiblichen Kinder tragen eine große soziale Kompetenz mit sich und können sich auch mal zurücknehmen." Ehemann Bernhard, der als Betriebswirt im Großhandel arbeitet, trägt die Arbeit seiner Frau von ganzem Herzen mit. Hilfreich sei auch, so Martina Pantelmann, dass alle acht Pflegekinder in Wehrden mit offenen Armen aufgenommen wurden, ob nun im Jugendchor, im Turnverein oder der Kunstschule Kassiopeia. Sportlicher Star in der Familie ist die 20-jährige Claudia Nicoleitzik, die vor vier Jahren bei den Paralympics in Peking teilnahm und dort zwei Silbermedaillen errang und außerdem im Saarland Sportlerin des Jahres wurde.Wehrden. Die Menschen sind es, die einen Ort ausmachen. Deshalb berichten Wehrdener derzeit in der Saarbrücker Zeitung, warum sie gern in ihrem Stadtteil leben. "Ich lebe gerne in Wehrden, weil alle Leute sehr nett sind. Ich bin dort schon zur Schule gegangen und kenne Wehrden sogar noch aus der Zeit der Straßenbahn."Karl Gianonatti, 74

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