Unendliche Geschichte jetzt mit Happy-End

Völklingen · Jahre hat sie gedauert, die Hängepartie ums Jagdschloss Karlsbrunn. Jahrelang wurde geredet über das historische Bauwerk - die einen, Bürger und Planer im Warndt, setzten gewaltige Hoffnungen darauf, wollten den Bau zum "Warndt-Kulturzentrum" adeln.

Die anderen, voran der Saarforst-Landesbetrieb, bewerteten die Immobilie nur als teuren Klotz am Bein und wollten partout nichts von ihr wissen. Jetzt, endlich, scheint der Knoten durchschlagen. Das Land hat sich durchgerungen, den Bau zu einem Preis zu verkaufen, den der nicht sonderlich betuchte Zweckverband Regionalentwicklung Warndt aufbringen kann. Der Bund finanziert die Sanierung. Und der Zweckverband als künftiger Eigentümer plant eine Nutzung, die nicht nur kostet - wie es bei einem reinen Kultur- und Bildungszentrum wäre -, sondern auch was einbringt. Das mag, unterm Strich, ein Nullsummenspiel werden; schließlich muss sich der Zweckverband ja um die Erhaltung des Schlösschens kümmern. Aber wenn sich die Bau-Pflege aus Einnahmen bestreiten ließe, wäre ein idealer Zustand erreicht: Neue Nutzung eines Denkmals sorgt für dessen Dauer. Die unendliche Irrungen-Wirrungen-Geschichte des Karlsbrunner Jagdschlosses geht wohl einem glücklichen Ende entgegen.

Anders beim Alten Bürgermeisteramt in Ludweiler. Um diesen Bau, ebenfalls Denkmal, gibt es noch immer keine Klarheit. Kommt die zweite Ausbaustufe, vor Jahren vollmundig angekündigt? Wenn ja, wofür wird das Haus genutzt? Wie geht es weiter mit dem Museum, das so ehrgeizig - und ausgesprochen schön - gestartet ist? Die Völklinger Akteure, vom Trägerverein bis hin zur Kommunalpolitik, sollten sich mal zusammenraufen. Gießkannenpolitik und Streit nützen niemandem.

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