Auf ihren großen Tag in der Pfarrkirche St. Michael haben sich am Freitag 29 Kinder sorgfältig vorbereitet. Wie all die anderen Kommunionkinder der Region haben sie für den Fest-Gottesdienst, bei dem sie erstmals am Abendmahl teilnehmen dürfen, fleißig geprobt. Damit sich die Aufregung ein bisschen legt, nehmen die Jungs und Mädchen erst einmal Platz auf den Stühlen, die bereits im Halbkreis um den Altar herum aufgestellt sind. Von diesen Plätzen aus werden sie am Sonntagnachmittag einen Großteil der Zeremonie beobachten.

Pfarrer Thomas Weber reicht zur Begrüßung jedem die Hand, wünscht mit ruhiger Stimme "Guten Morgen". Das beruhigt die aufgeregt pochenden Herzchen. "Wir beginnen heute mal mit dem Ende", kündigt Helferin Jessica Schanno wenig später an. Nämlich mit dem Abschlussfoto, wie sie erklärt. "Wichtig ist am Sonntag, dass ihr dann alle in die Kamera der Fotografin schaut, damit es ein schönes Bild wird", erklärt Schanno. Dann wird gemischt. David eine Reihe nach hinten, Melissa ganz nach vorne. Hannah muss noch eine Stufe hoch, Emely tauscht den Platz mit Jolina. Alles klar? Klar. "Merkt euch, wo ihr steht, so müsst ihr euch auch am Sonntag nach dem Gottesdienst aufstellen."

Und alle wieder auf die Plätze. Jetzt ist der Auszug dran. Pfarrer Weber gibt vom Altar aus das Zeichen, und die ersten Kommunionkinder tippeln los, stellen sich hinter den Messdienern auf. Die sind zur Probe nicht dabei - Schanno springt statt dessen ein. "Sonntag gehen wir dann tatsächlich raus, um die Kirche herum, durch die Seite wieder rein", sagt Weber am Ausgang.

Am Probenmorgen ist es draußen aber ungemütlich kalt, deshalb spart man sich das. Zumal die Gruppe jetzt gerade an der richtigen Stelle steht, um den Einzug zu proben. "Jetzt müsst ihr euch vorstellen, ihr habt eure Taufkerzen dabei", erläutert Schanno. Da die Kinder das Kirchenschiff in Zweierreihen betreten, soll jedes seine Kerze außen halten. "So in etwa", macht sie vor. Angst vor tropfendem Wachs brauche niemand zu haben, denn die Kerzen würden erst vorne an der Osterkerze entzündet - kurz bevor sie im Altarraum abgestellt werden.

Und wieder auf die Plätze. Aufgaben sind noch zu vergeben. Wer bringt die Gaben nach vorne, wer liest die Fürbitten? Auch wie sich der große Moment dann abspielt, wird noch geübt. Wie das mit den Hostien handwerklich geht, haben sie schon erlebt. Nämlich im Püttlinger Heilig-Kreuz-Kloster, wo Schwester Jaseentha und ihre Mitschwestern Hostien backen. Und weil die Kinder schon mal da waren, schauten sie sich einen Film über den Klosteralltag an. Gekostet haben sie von den Hostien bereits - von den Plattenresten, die beim Backen entstehen.

Nach etwa anderthalb Stunden ist die Probe beendet. Jetzt kann der große Tag am Weißen Sonntag kommen.

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Kommunionsgottesdienste der Pfarreiengemeinschaft St. Eligius Völklingen : Sonntag, 3. April, 10.45 Uhr, St. Paulus (Heidstock): 18 Kommunionkinder. 14 Uhr, St. Michael (Innenstadt): 29 Kinder. Sonntag, 10. April, 10.45 Uhr, St. Eligius (Innenstadt): 15 Kinder. 14 Uhr, Schmerzhafte Mutter (Fürstenhausen): neun Kinder. Pfarreiengemeinschaft Heilig Kreuz im Warndt: Sonntag, 3. April, 10.30 Uhr, St. Nikolaus: 15 Kinder. 10.30 Uhr, St. Hedwig (Wehrden): 15 Kinder. Sonntag, 10. April, 10.30 Uhr, St. Wendalinus (Großrosseln): 16 Kinder. Sonntag, 24. April, 10.45 Uhr, Maria Himmelfahrt (Geislautern): 25 Kinder. red