Dorffest Übergroßer Tischfußball in Ludweiler

Ludweiler · Auch wenn der Auftritt der Band Foolin’ Around dem Wetter zum Opfer fiel: Die Ludweiler feierten trotz Widrigkeiten von oben ihr Dorffest. Es gab auch wieder ein Human Table Soccer Turnier.

 Spannendes Spiel: Hier tritt das Team „Ibu 800“ gegen das „Team ohne Namen“ an.

Spannendes Spiel: Hier tritt das Team „Ibu 800“ gegen das „Team ohne Namen“ an.

Foto: BeckerBredel

Gerade hat es im Kasten der menschlichen Tischfußballspieler (Human Table Soccer) der Mannschaft „Ibu 800“ geklingelt. Doch Torwart Markus Alef quittiert den Treffer mit einem Lächeln.

4:3 steht es gerade gegen die „Stubbis“, die im Prinzip leibliche Nachfahren der Ibus sind. Sohn Marvin, selbst im Tor der „Stubbis“, hat den Papa gerade mit einem seiner Lupfer über das gesamte aufgeblasene Spielfeld überlistet, und so nimmt es der Senior mit Humor.

Wie überhaupt beim spannenden Turnier der menschlichen Kicker, die sich mit lockeren Schlaufen an Stangen binden lassen, damit in der aufblasbaren Umrandung, welche die Tore mit einschließt, das Bild eines übergroßen Tischfußballspiels entsteht.

Das Turnier ist wie im Vorjahr die Hauptattraktion des Samstagvormittags auf dem Ludweiler Dorffest auf dem Friedrich-Ebert-Platz, wo überwiegend die Ortsvereine das Publikum bewirten und unterhalten. „Im Vorjahr ist es uns tatsächlich gelungen, für einen Samstagvormittag viele Leute auf den Festplatz zu locken“, so Ralph Stähly, der Organisator des lustigen Turniers am Vorabend.

Das Lächeln des Torwarts beim Gegentreffer zählt für ihn mit zum Geist der Veranstaltung: „Der Spaß und der olympische Gedanke stehen bei uns im Vordergrund.“

Am Eröffnungsabend des Dorffestes kündigt er aber bereits an: „Dieses Mal sind nur fünf Mannschaften dabei.“ Für Gaudi und Spannung ist trotzdem gesorgt, als sich die Kicker ihren Wettstreit mit dem Schaumstoffball liefern.

„Wir haben es gut begonnen“, stimmen sowohl Neu-Oberbürgermeisterin Christiane Blatt als auch Ortsvorsteher Andreas Willems und Rudolf Lavall, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Ludweiler Vereine, die das Fest am Freitagabend mit dem Fassanstich eröffnen, in ihren Aussagen überein. Es ist ein lauer Frühsommerabend, zu dem zunächst die Brassband Fanfarenzug Ludweiler fetzige moderne Musik im Blechbläser-Sound präsentiert.

Am späteren Abend folgt dann die Formation Design und Jura. Hinter diesem Namen verbergen sich die Studenten Nadiya Morenko und Maximilian Steinhauer, die sich als Band einfach nach ihren Studienfächern benannt haben, wie sie im Laufe ihrer Auftritte informieren. Ihr Ding: Hits bekannter Künstler wie Bryan Adams, Adele, Amy Macdonald und vielen anderen auf das Minimum zu reduzieren. Zwei Stimmen, eine Gitarre: unplugged nennt sich diese Spielart. Gleich zu Beginn bekennen sie singend: „Das ist alles nur geklaut.“ Nach den Prinzen – und ein Hinweis darauf, dass fremde Titel selbst interpretiert werden.

Der Samstag dann wird nach dem Kickerturnier mit fortschreitender Zeit immer chaotischer, was dem Wetter geschuldet ist. Noch während die Beele’s-Nachwuchsgarden ihre Tänze auf der Bühne aufführen, beginnt der Himmel seine Wasserspiele samt Licht- und Donnershow. Immer wieder gibt es Stromausfälle an verschiedenen Ständen, und auch die Bühnentechnik ist schließlich betroffen. Die Steckerverbindungen sind kaum noch vor Feuchtigkeit zu schützen, das ist jetzt das Hauptproblem. Weil keine sichere Stromversorgung mehr zu gewährleisten ist, muss sogar der Auftritt der Band Foolin’ Around, der eigentliche Höhepunkt des Dorffestes, abgesagt werden. Enttäuschend für viele Fans. Das Ludweiler Dorffest zu Ende zu feiern, lassen sich überraschend viele aber dennoch nicht vermiesen, wie Oberbürgermeisterin Blatt beobachtet hat: „Vor allem am Stand der Fußballer war noch erstaunlich lange einiges los.“

 Neu-OB Christiane Blatt hatte wieder Dienst am Bierstand.

Neu-OB Christiane Blatt hatte wieder Dienst am Bierstand.

Foto: BeckerBredel

Bleibt noch, die Sieger des Spaß-Wettbewerbs unter knallender Sonne zu vermelden: Sieger wurde das Team „A-Jugend“ vor dem „Team ohne Namen“ und „Ibu 800“. Platz vier blieb für das Männerballett der Beele’s, Platz fünf für die „Stubbis“. Und das Vater-Sohn-Duell ging nach 4:4 in die Verlängerung, in der die Senioren das entscheidende Tor machten.

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