Der Lauterbach bekommt - teilweise - ein neues Bett Bach ohne Wasser sorgt für Überflutung

Völklingen · Groß angelegte Teil-Renaturierung soll am Lauterbach gegen Fluten fäkalienverseuchten Kanalwassers schützen.

 Wo einst der Lauterbach floss, liegen heute marode leere Beton-Kanäle – nur nicht nach Starkregen, dann überflutet Wasser überlaufender Regen- und Abwasserkanäle die Gärten, wie hier am 12. August im Bereich Hauptstraße. Ein Großprojekt soll nun Abhilfe schaffen, Baubeginn im Ort ist erst in fünf Jahren.

Wo einst der Lauterbach floss, liegen heute marode leere Beton-Kanäle – nur nicht nach Starkregen, dann überflutet Wasser überlaufender Regen- und Abwasserkanäle die Gärten, wie hier am 12. August im Bereich Hauptstraße. Ein Großprojekt soll nun Abhilfe schaffen, Baubeginn im Ort ist erst in fünf Jahren.

Foto: Marco Reuther

Zurück zur Natur: Das Renaturieren einst in Beton-Kanäle gequetschter Bachläufe wurde im Saarland schon oft erfolgreich praktiziert. Sehr ungewöhnlich wird es allerdings dann, wenn der Bach gar nicht mehr existiert: Der Lauterbach floss einst, von seiner Quelle nahe des französischen Carling, durch die Völklinger Stadtteile Lauterbach, Ludweiler und Geislautern, wo der Bach in die Rossel mündet, die kurz darauf in Völklingen-Wehrden in die Saar fließt. Doch durch den Bergbau in Frankreich ist der Grundwasserspiegel derart abgesunken, dass die Quelle versiegte. Geblieben sind in Lauterbach alte Verrohrungen und ein verfallender Beton-Kanal, durch den nach Unwettern und Starkregen mit Fäkalien verdrecktes Wasser schießt und die Gärten der Anlieger überschwemmt. Die Dreckbrühe kommt aus überwiegend auf französischer Seite liegenden Mischwasserkanälen, die bei entsprechendem Regen ihre unschöne Fracht in den Ex-Lauterbach schicken.