TTC Wehrden geht ohne Sorgen in den Saisonendspurt

Wehrden · Wehrden spielt an diesem Sonntag gegen Wendlingen. Mit etwas Glück könnte der Aufsteiger die Saison als Vierter beenden. „Dass wir alle Sorgen so früh los sind, hat uns selbst überrascht“, sagt Kapitän Fabian Freytag.

 Kapitän Fabian Freytag (vorne) riskierte für den TTC Wehrden, seine Abitur-Prüfungen in den Sand zu setzen. Foto: Wieck

Kapitän Fabian Freytag (vorne) riskierte für den TTC Wehrden, seine Abitur-Prüfungen in den Sand zu setzen. Foto: Wieck

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Vier Spieltage sind in der Tischtennis-Regionalliga Südwest noch zu absolvieren. Bereits jetzt ist klar: Für den TTC Wehrden , der an diesem Sonntag um 13 Uhr in der Kulturhalle auf den TSV Wendlingen trifft, wird die Spielzeit eine erfolgreiche gewesen sein. Der Aufsteiger galt als Abstiegskandidat. Wehrden liegt auf Platz sechs - und hat den Klassenverbleib schon vor Wochen perfekt gemacht. Einen Sieg gegen den Tabellensiebten Wendlingen vorausgesetzt, könnte der TTC die Saison sogar noch auf Rang vier abschließen. Kapitän Fabian Freytag sagt: "Dass wir alle Sorgen so früh los sind, hat uns selbst überrascht. Wir hatten ein wenig Glück, dass wir vom Verletzungspech verschont worden sind." Der 24-Jährige ergänzt: "Aber der Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir eine Mannschaft sind, die sich gegenseitig unterstützt hat. Jeder hat den gleichen Anteil am Erfolg."

Lob erhält Freytag, der erst mit 14 Jahren mit dem Tischtennis begann, von TTC-Vorstand Karlheinz Becker: "Fabian hat ein fantastisches Gefühl im Handgelenk, aber er ist vor allem ein echter Mannschaftsspieler, der sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt." Das bewies der Kapitän in seiner Premierensaison für Wehrden : Zum Ende der Spielzeit 2010/2011 erreichte der TTC die Aufstiegsrelegation zur Regionalliga. Der damals 19 Jahre alte Freytag wollte aussetzen, um sich auf seine Abitur-Prüfungen vorzubereiten. Weil ein Mitspieler kurzfristig ausfiel, fuhr er mit zum Spiel beim TTC Lampertheim. "Es ging um alles. Das konnte ich der Mannschaft einfach nicht antun", erzählt Freytag. Mit dem Aufstieg klappte es damals nicht. Aber zumindest die Abitur-Prüfungen einen Tag später legte er erfolgreich ab. "Gott sei Dank", sagt Freytag schmunzelnd. Mittlerweile studiert er in Landau Förderschul-Pädagogik. Ein Studium zum Fitness-Ökonom hat er schon abgeschlossen.

Mit seiner ausgeglichenen Saisonbilanz von zwölf Siegen und zwölf Niederlagen ist Freytag nicht unzufrieden: "Das duale Studium nimmt viel Zeit in Anspruch. Und ich lebe mittlerweile in Landau. Deshalb kann ich nicht mehr so viel trainieren, wie ich möchte." Im Saisonendspurt will der Kapitän weiter Gas geben - auch wenn das Saisonziel Klassenverbleib erreicht ist: "Es wäre unfair gegenüber den anderen Mannschaften, jetzt mit halber Motivation anzutreten. Das Sportler-Gen ist bei uns allen so ausgeprägt, dass wir die Disziplin und den Einsatz weiter hochhalten. Kommende Saison will ich dann wieder mehr Zeit finden - für das Training, für den Verein, für die Mannschaft."

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