In einem der Biergärten ist sogar leise zu vernehmen, was die Völklinger Spatzen so vom Rathausdach zwitschern. Dort nämlich, wo Tina und Daniel Stiller seit mehr als drei Jahren das Bit am Markt  betreiben – und damit einen Biergarten, der um die Mittagszeit sehr beliebt ist. Marktbesucher, Marktleute, Rathausgänger, städtische Angestellte, Feuerwehrleute, am Markt ansässige Geschäftsleute, sogar Stadträte und Bürgermeister, sie alle schauen irgendwann hier vorbei, plaudern und nehmen im Sommer bevorzugt draußen unter Sonnenschirmen oder im seiner Seitenwände entledigten Zelt Platz.

Weil es sich beim Lokal um ein kleines handelt, ist der Biergarten für das Geschäft umso wichtiger. Deshalb haben sie den Außenbereich umgestaltet: Thuja-Wand weg, Licht hinein, die Gäste in Lokal und Biergarten sollten was vom lebendigen Marktplatz mitbekommen, so die Gastgeberin. Sie nennt das Geschäft, zu dem auch noch der Imbiss gehört, „ihr Kind“. Seit der Jahrtausendwende ist sie im Bit am Markt tätig: „Zuerst als Bedienung, bis ich es vor Jahren übernommen habe.“ Über die Jahre sei ein verlässliches und gut funktionierendes Team entstanden, lobt sie ihre Damenriege. Gelegentlich spielen auch Musikgruppen und sorgen für Stimmung

So, wie es auch beim Wirtepaar Melanie und Dennis Cartarius im Wehrdener Gasthaus Zum Kraftwerk üblich ist. Sogar komplette Bands sind hier mit ziemlicher Regelmäßigkeit zu sehen. Und wenn die Musik im Biergarten im Hof zwischen Lokal und Kegelbahn mal nicht im Vordergrund steht, überlegt sich das Pächterpärchen was anderes. Etwa einen Aktionstag wie die Tribute von Karlsberg mit lustigen Wettbewerben zum Thema Bier und dem abschließenden Karaoke-Singen am Abend. Die Wehrdener aus der Umgebung sammeln sich im Sommer am liebsten rund um den Bayern nachempfundenen Maibaum im Biergarten. Und auch die Mitglieder der zahlreichen Vereine, die das Kraftwerk über die Jahre zu ihrem Vereinslokal gemacht haben. Speisen kommen, wie das ganze Jahr über, aus der rustikal-gutbürgerlichen Küche. Klar, dass im Sommer auch des öfteren gegrillt wird.

Auch im Schatten der Eligiuskirche findet sich ein Biergarten. Selbstverständlich am Jean M., dem Bistro von Christa und Harald Mörsdorf. „Schon zu Cartoon-Zeiten haben wir über Sommer immer einen kleinen Biergarten unterhalten“, erinnert er sich. Im ehemaligen Cartoon, direkt neben dem Jean M gelegen und vor vielen Jahren erstes Standbein der Mörsdorfs im Pfarrgarten, lagern auch noch die Gartentische und Stühle, die er täglich in seinen kleinen Biergarten stellt. Klar, dass Freiluftfans dann bei warmem Wetter Getränke und Speisen lieber draußen genießen. Zumal der Sommer unter den großen Sonnenschirmen so richtig idyllisch wirkt – egal, wie hektisch das Stadtleben ringsum gerade pulsiert. Und donnerstags bei den City-Open-Airs wird dann ja der ganze Pfarrgarten zu einem riesigen Biergarten.