"Wir werden überrollt", sagte Besitzer Peter Martin am Sonntagmittag im menschenvollen Foyer des Thalia-Kino in Bous . "Damit habe ich nicht gerechnet. Seit 10 Uhr geht's hier rein und raus." Eine Attraktion für hunderte von Besuchern wurde das Bouser Kino beim Tag der offenen Tür von 10 bis 15 Uhr. Anlass war die Eröffnung des Anbaus mit zwei neuen Sälen und einem Gesellschaftsraum. "Toll", meinte einer der Besucher lächelnd. "Ich werde jetzt wohl jedes Wochenende ins Kino gehen."

Zwei ältere Frauen schwärmten vom neuen Saal 2 mit 120 roten Plätzen. Prüfend strichen sie über den Bezug der Sitze, machten Fotos mit dem Smartphone. "Ich bin überrascht", sagte eine von ihnen. "Die Atmosphäre ist hier wie im bisherigen Kinosaal. Das ist ein tolles Kino, und ich wohne gleich um die Ecke. Einen Fernseher habe ich nicht, das Programm hier ist viel besser."

Weiter ohne Ruhetag

"Wie schön", war immer wieder zu hören, wenn neue Besucher in die Säle kamen. "Wir haben früher selbst drei Kinos gehabt", sagte eine Frau aus Dillingen. "Ich finde es schön, dass jetzt hier etwas Neues entstanden ist, während sonst Kinos schließen."

Im Gesellschaftsraum im ersten Stock ist Platz für 60 Personen. Von dort geht es auf den Balkon, und die Saarbrücker Straße liegt einem zu Füßen.

Auf etwa 36 Vorstellungen komme man nun, rechneten Peter und Marion Martin zusammen. Auch sei das nächste Konzert bereits terminiert. Möglich machten das die jetzt drei Säle. "Damit sind wir flexibler", sagte Peter Martin. Das Konzept des Kinos bleibe im Kern erhalten, das bedeute, neben aktuellen Hollywood-Hits auch besondere Filme, Familienkino, die Reihe "Rollenwechsel - Kirche im Kino" und Frauenkino.

Es gibt auch weiterhin keinen Ruhetag im Thalia-Kino, kündigt Peter Martin an. Der Betrieb werde dabei mit Hilfe von rund einem Dutzend Mitarbeitern am Laufen gehalten.

Weitere Informationen zum Thalia-Kino Bous gibt's im Internet unter www.kino-bous.de .