,,Tibetischer Abend” im Weltkulturerbe

Völklingen · Expertin stellt den tantrischen Buddhismus in Völklingen vor.

 Elke Hessel ist mehr als zwei Jahre durch Tibet gereist. Foto: Hessel

Elke Hessel ist mehr als zwei Jahre durch Tibet gereist. Foto: Hessel

Foto: Hessel

Einen "Tibetischen Abend" veranstaltet das Weltkulturerbe Völklinger Hütte im Rahmen der Buddha-Ausstellung. Der "Tibetische Abend" startet am Dienstag, 21. Februar, um 17.30 Uhr, mit einer kurzen Expedition zur tibetischen Kunst in der Ausstellung. Um 18 Uhr spricht Elke Hessel über den "tantrischen Buddhismus". Tibet ist ein Zentrum des tantrischen Buddhismus. Elke Hessel ist eine von zwei Leitern des Tibethauses Deutschland in Frankfurt am Main. Das Tibethaus ist Kooperationspartner der Ausstellung im Weltkulturerbe. Der Eintritt ist frei. In ihrem Vortrag "Buddhas, tantrische Gottheiten und heilige Berge" nimmt Hessel die Besucher mit auf eine virtuelle Reise ins tibetische Hochland. Im alten Tibet war jeder Berg der Sitz einer Gottheit, um jeden Fluss rankten sich viele Geschichten, in seinen mächtigen Klöstern wurde kontinuierlich studiert, rezitiert und meditiert. Elke Hessel ist mehr als zwei Jahre durch Tibet gereist.

Die buddhistische Kunst der Himalaya-Region ist ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung in Völklingen. Tibetische Werke bilden mit mehr als 80 Exponaten die größte Gruppe der Ausstellung. Viele dieser Meisterwerke werden im Weltkulturerbe Völklinger Hütte erstmals einer breiten Öffentlichkeit gezeigt. In Tibet gibt es ein viel größeres Spektrum an Darstellungen als in der buddhistischen Kunst anderer Länder. Das liegt zum einen an der Offenheit gegenüber Neuem und der Übernahme vieler fremder Stileinflüsse zum Beispiel aus Nepal, Indien, China und Kaschmir. Es gibt sehr viele Portraitskulpturen aus Tibet. Außerdem wurden dort zornvolle Gottheiten in größerer Vielfalt und wesentlich häufiger dargestellt als in anderen buddhistischen Kulturen. In der Ausstellung sind auch viele Werke der tibetischen Malerei zu sehen. Besonders bemerkenswert ist eine großformatige Malerei im Khyenri-Stil aus dem 16. Jahrhundert nach Christus. Es ist das bedeutendste frei bewegliche Bild dieses Stils in privater Hand.

Die Ausstellung "Buddha. Sammler öffnen ihre Schatzkammern - 232 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2000 Jahren" zeigt Meisterwerke buddhistischer Kunst aus den vier asiatischen Regionen Südasien, Ostasien, Südostasien und der Himalaya-Region. Sie bietet einen einzigartigen Überblick über die buddhistische Kunst Asiens vom 1. Jahrhundert vor Christus bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Die Exponate stammen ausschließlich aus Privatsammlungen und waren in diesem Umfang noch nie zu sehen. Ein großer Teil der Exponate wird zum ersten Mal öffentlich gezeigt. Schirmherr der Ausstellung "Buddha" im Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist Seine Heiligkeit der XIV. Dalai Lama.

Die Ausstellung wird von einem ausführlichen Begleitprogramm flankiert. In der Möllerhalle sind Fotografien des berühmten amerikanischen Magnum-Fotografen Steve McCurry zur Kultur des Buddhismus zu sehen. Das teilt das Weltkulturerbe mit.

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