Thalia vor dem Aufbruch

Ludweiler. "Meistens kommt es anders", heißt die Komödie, die der Theaterverein Thalia Ludweiler am letzten Wochenende erstmals vorführen wollte. Doch, wie es bereits im Titel steht: Zwei Hauptakteure fielen aus, weil sie plötzlich beruflich unabkömmlich waren, und gleich drei geplante Vorstellungen fielen ins Wasser. Doch am kommenden Freitag, 30. Juli, 19

 Im Erdgeschoss der Alten Schule in Ludweiler soll der Theaterverein Thalia nach der Renovierung eine neue Heimat finden, links auf der Treppe die Vorsitzende Jutta Laval. Foto: Horst Lange

Im Erdgeschoss der Alten Schule in Ludweiler soll der Theaterverein Thalia nach der Renovierung eine neue Heimat finden, links auf der Treppe die Vorsitzende Jutta Laval. Foto: Horst Lange

Ludweiler. "Meistens kommt es anders", heißt die Komödie, die der Theaterverein Thalia Ludweiler am letzten Wochenende erstmals vorführen wollte. Doch, wie es bereits im Titel steht: Zwei Hauptakteure fielen aus, weil sie plötzlich beruflich unabkömmlich waren, und gleich drei geplante Vorstellungen fielen ins Wasser. Doch am kommenden Freitag, 30. Juli, 19.30 Uhr, findet die heiß ersehnte Premiere im Zimmertheater im Alten Bürgermeisteramtes vor ausverkauftem Haus statt, ist sich Thalia-Vorsitzende Jutta Laval sicher. "Meistens kommt es anders", dachte sich Jutta Laval auch, wenn es um die Zukunft des über 100-jährigen Theatervereins in Ludweiler geht. Denn die Zeit im Alten Bürgermeisteramt, wo Thalia seit 1974 eine Heimat hat, neigt sich dem Ende zu. Das Glas- und Heimatmuseum soll größer und schöner werden. Und die bisherigen Mitmieter, der Heimatkundliche Verein Warndt und eben auch der Theaterverein Thalia, werden ausquartiert. In mehreren Verhandlungsrunden mit Oberbürgermeister Klaus Lorig und Vertretern des Gebäude- und Grundstücksmanagementsbetriebs (GGM) der Mittelstadt wurde Thalia eine neue Heimat im in der Alten Schule unterhalb der neuen Zentralschule zugesichert. Welchen Stock die Thalianer beziehen sollten, war lange unklar: Erst wurde das Dachgeschoss favorisiert, doch - meistens kommt es anders - landete man schließlich im Erdgeschoss. Dies findet Jutta Laval auch die bessere Lösung. "Es ist einfach praktischer - wir können unsere Kulissen besser transportieren, und auch für die Theaterfreunde im bis zu 80 Personen fassenden zukünftigen neuen Zimmertheater ist der Weg nicht so beschwerlich." Zum Zimmertheater kommen noch eine Küche, zwei Nebenräume, ein Büro und eine Toilette, wie die Planung der Stadt ausweist, die bereits fertig gestellt ist. Hausherrin in der Alten Schule ist Jutta Laval dennoch nicht alleine, denn auch die Ganztagsgrundschule sowie der Heimatkundliche Verein werden gleichberechtigte Partner sein. "Wir verlassen unser altes Zimmertheater schon mit ein bisschen Wehmut, hat es doch in den vergangenen Jahrzehnten einen festen Platz im Ludweiler Kulturleben erobert", findet Jutta Laval.Ein Vorteil hingegen ist aber auch, dass der umfangreiche Kostümfundus des Theatervereins, der bislang im Haus der Vereine untergebracht ist, dann ebenfalls in der Alten Schule Platz finden wird. Jetzt noch die Komödie, im nächsten Frühjahr das traditionelle Märchen von Thalia - dann ist wohl Schluss mit dem Theater im Alten Bürgermeisteramt. Ein bisschen Vorfreude herrscht trotzdem schon bei den 25 Aktiven und zehn Kindern im Nachwuchsbereich, denn im neuen Zimmertheater wird wohl doch alles ein bisschen größer, schöner und moderner sein. Da schmieden vor allem die schon Pläne, die hinter den Kulissen tätig sind, wie der Umzug am besten bewerkstelligt werden kann. "Denn Helfer kann man nicht genug haben", findet Jutta Laval, "vor allen bei Bühnenbauern und Näherinnen ist immer Bedarf. Und ganz besonders würden wir uns über eine neue, engagierte Souffleuse freuen."

 Kaum wiederzuerkennen: Jutta Laval als Großmutter in einer früheren Komödie mit Partnerin Kerstin Bremm. Foto: Jenal

Kaum wiederzuerkennen: Jutta Laval als Großmutter in einer früheren Komödie mit Partnerin Kerstin Bremm. Foto: Jenal

Auf einen BlickNach der Premiere der aktuellen Komödie am kommenden Freitag sind weitere Vorführungen geplant am Samstag und Sonntag, 31. Juli und 1. August, am Samstag, 21. August und noch mal am Samstag und Sonntag, 28. und 29. August jeweils um 18.30 Uhr. hla

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