Teilsperrung sorgt für Verwirrung
Völklingen · Die Sanierung der City-Tiefgarage hat begonnen. Rund 200 Kurzzeit-Parkplätze wurden deshalb gesperrt. Autofahrer haben offenbar noch Schwierigkeiten, mit den neuen Regelungen klarzukommen.
Die Dame vom privaten Wachdienst hat wie Bauleiter Axel Lauer alle Hände voll zu tun, und Eckensteher kommen voll auf ihre Kosten. Denn es rumpelt auch am Dienstag, einen Tag nach dem offiziellen Baubeginn, an den Ein- und Ausfahrten zur Völklinger City-Tiefgarage. Man kann jetzt nämlich nur noch von einer Ein- und Ausfahrt (statt bisher zwei) sprechen, doch offenbar ist das noch nicht begriffen.
Tatort Bismarckstraße: Dort geht es jetzt nur noch aus der Tiefgarage raus. Leute, die dennoch vorhaben, einzubiegen, warnt bereits an der Straße das Verkehrsschild "Vorgeschriebene Fahrtrichtung geradeaus". An der bisherigen Einfahrt steht an einer Fahrspur eine Barriere mit dem Schild "City-Tiefgarage ab 9. Mai für Kurzzeitparker gesperrt" - samt Schild "Durchfahrt verboten" . Die zweite Spur, die noch frei ist, ist mit gelben Pfeilen in Gegenrichtung versehen. Doch man sieht Leute, die es trotzdem versuchen.
Tatort Rathausstraße: Dort, durch den Tunnel, geht es jetzt in die Tiefgarage rein. Falls die automatische Schrankenanlage mitspielt. Gestern war nicht zu erkennen, nach welchen Gesichtspunkten sie Karten von Miet- und Dauerparkern akzeptiert. Gerade ließ sie einen anstandslos durch, während der Nachfolger scheitert. Sie teilt ihm auf dem Display mit: "Parkhaus besetzt". Was offenkundig nicht der Fall war.
Die City-Tiefgarage bot bisher in der Unterwelt zwischen Bismarckstraße und Rathausstraße auf vier Ebenen an die 400 Stellplätze. Diese Zahl hat sich in etwa halbiert, nachdem nun die Sanierung auf den Ebenen 1 und 3 gestartet ist.
Während der Bauarbeiten stehen laut Stadtverwaltung die Parkebenen 1 und 3 gar nicht, die Parkebene 2 nur für Dauerparker mit Monatsticket und die Parkebene 4 - wie bisher - nur Mietparkern zur Verfügung. Die Bauzeit wird auf rund vier Monate geschätzt.
Kern des rund 740 000 Euro teuren Sanierungspakets ist, wie bereits berichtet, dass ganze Deckenabschnitte herausgeschnitten und erneuert werden. An der Decke von Ebene 3 hat sich mit aggressiven Stoffen versetztes Wasser an einigen Stellen bereits durch die Stahlbetondecke gefressen - mit der Folge, dass Teile abplatzten. Das Wasser enthält Chloride, die mit Eis und Schmelzwasser von den Autos eingeschleppt wurden. Die Brühe arbeitete sich dann in die Decke vor. Ihr Einfallstor waren durchrostende Einlaufrinnen. Die Erbauer des betroffenen Teils der Garage, sprich des Abschnitts mit den Ebenen 1 und 3, hatten sie zwischen 1978 und 1979 in die Fahrbahnen eingesetzt.
