Tageseltern bekommen mehr Geld

Völklingen · Tagesmütter und -väter im Regionalverband Saarbrücken erhalten für ihre Betreuungsleistungen mehr Geld. Statt bisher durchschnittlich 3,30 Euro pro Stunde und Kind gibt es jetzt rückwirkend zum 1. Januar vier Euro. Dies entspricht etwa einer Erhöhung um 20 Prozent. Das hat die Regionalversammlung in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen.

Der Regionalverband setzt damit eine Regelung des saarländischen Landkreistages um. Zuvor hatten sich die sechs saarländischen Jugendämter auf die Erhöhung verständigt. Den dafür notwendigen zusätzlichen Betrag von rund 420 000 Euro hat der Regionalverband bereits in den Haushalt 2017 eingestellt, teilt die Pressestelle mit.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD) erklärt, der höhere Lohn helfe, die Kindertagespflege zukunftssicher aufzustellen: "Es ist unbestritten, dass die Tagesmütter und Tagesväter für ihre wichtige gesellschaftliche Arbeit bisher zu wenig Geld verdient haben. Dies war aber durch eine Landesverordnung so festgelegt." Einziger Schönheitsfehler der neuen Verordnung sei, sagt Gillo, dass die Mehrkosten alleine zu Lasten der Landkreise gehen.

Für die Beratung, Vermittlung und Fortbildung der Tagespflegepersonen ist seit etwa einem Jahr die "Servicestelle Kinderbetreuung und Kindertagespflege" in Trägerschaft des bfw - Unternehmen für Bildung als Nachfolgeeinrichtung der Kinderbetreuungsbörse zuständig. Sie berät und unterstützt die Eltern, informiert über Betreuungsmöglichkeiten und vermittelt Tagesmütter und Tagesväter. Als Fachberatung vernetzt sie die im Regionalverband tätigen Kindertagespflegepersonen und bietet Fortbildungen an. Der Regionalverband finanziert die Servicestellen in Völklingen und Saarbrücken mit insgesamt 256 000 Euro. Die Stadt Völklingen beteiligt sich mit 33 000 Euro am Standort in der Völklinger Kreppstraße. Weitere 21 000 Euro übernimmt das bfw. Im Regionalverband betreuen derzeit 155 Tagespflegepersonen etwa 500 Kinder. Tagesmütter und Tagesväter leisteten einen wichtigen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sagte Gillo.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort